Erste Hitzewelle erwartet
NABU gibt Tipps: Wassertränken löschen den tierischen Durst
Symbolbild: Pixabay
14.06.2022 / REGION -
Am kommenden langen Wochenende steht uns die erste Hitzewelle des Jahres mit mehreren Tagen über 30 Grad bevor. Umso wichtiger ist es, jetzt auch an die tierischen Gartenbewohner zu denken und ihnen die heißen Tage erträglicher zu machen. Denn viele natürliche Wasserstellen wie Pfützen und Gräben trocknen bei Hitze rasch aus. "In vielen Siedlungen und in weiten Teilen der Landschaft sind die natürlichen Gewässer verschwunden.
Jeder Gartenteich ist daher eine lebenswichtige Oase für viele Tiere. Aber auch einfache Lösungen wie Vogeltränken und Wasserschalen helfen vielen Tieren bei anhaltend heißem und trockenem Wetter", rät Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Wenn natürliche Wasserstellen, wie Pfützen und Gräben, austrocknen, seien die künstlichen Becken heiß begehrt, denn auch Vögel müssen bei heißem Wetter mehr trinken. Damit die Hilfe auch tatsächlich bei den tierischen Gartenbewohnern ankommt, gibt es einige wichtige Regeln zu beachten. Ansonsten können sich die Tiere beim Trinken und der sommerlichen Hitze leicht mit tödlichen Krankheitserregern anstecken. Und nicht nur Vögel freuen sich über das kühle Nass, auch Igel oder Eichhörnchen nutzen gerne eine Tränke. Mit einem Stein oder Holzstück ausgerüstet, ist die Tränke auch für Insekten eine willkommene Erfrischung. Damit keine Tiere ertrinken oder durch für sie gefährliche Krankheitserreger erkranken, gilt es, ein paar Dinge zu beachten.
"Das oberste Gebot bei Vogeltränken, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, ist Sauberkeit, aber bitte ohne Chemie. Vor allem bei großer Hitze muss das Wasser täglich gewechselt werden", sagt Eppler. Für die Reinigung von Tränken reicht eine Bürste und kochendes Wasser aus. Am besten nutzt man zwei Wasserschalen abwechselnd, denn wenn die Schale 24 Stunden in der Sonne trocknet, sind mögliche Krankheitserreger abgestorben. Außerdem wird durch Reinigung und Wasserwechsel verhindert, dass sich Stechmücken vermehren.
Auch die Bienen, Wespen und Käfer benötigen dringend Wasser! Das Wasser wird nicht nur als Durstlöscher, sondern auch zum Bau der Nester benötigt. Eine einfache Methode um Insekten schnell, nützlich und vor allem einfach "unter die Flügel zu greifen", ist das Aufstellen einer flachen Schale mit Steinen oder Moos als sichere Landefläche. Eine solche Insektentränke auf dem Balkon oder im Garten wird gern von Wild- und Honigbienen zum Wasserholen genutzt. Auch hier gilt, das Wasser täglich auszutauschen. Damit die Tiere in Teichen mit Steilufern, Regenwassertonnen und an Wasserstellen nicht ertrinken, sind Ausstiegshilfen unerlässlich. Regensammelgefäße mit steilen Wänden sollten sicher abgedeckt werden, auch um Steckmücken einzudämmen. Größere Wassertröge können mit einem Holzstock oder Brettchen als Rettungsfloß ausgestattet werden.
Weitere Interessante Tipps und Infos bieten die NABU-Broschüren "Vögel im Garten" und "Gartenlust", die über den NABU Shop digital oder als Print bestellt werden können. Anleitung zum Bau einer Vogeltränke (pm) +++