Im Vorfeld von Bauvorhaben
Kampfmittel: Luftbild-Auswertung jetzt online zu beantragen
Foto: RP Darmstadt
13.06.2022 / REGION -
Wer sein Grundstück in Hessen auf Kampfmittel-Rückstände aus dem Zweiten Weltkrieg untersuchen lassen will, kann dies künftig beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt online beantragen. Konkret geht es um die Luftbild-Auswertung im Vorfeld von Bauvorhaben, damit es später keine bösen Überraschungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter gibt.
Der beim RP Darmstadt angesiedelte Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen ist landesweit für diese verantwortungsvolle Aufgabe zuständig. Bekannt dürfte er den meisten Menschen von öffentlichkeitswirksamen Bomben-Entschärfungen im ganzen Bundesland sein. Doch ein Großteil der Fälle wird in den Darmstädter Büros am Luisenplatz erledigt, wenn die damaligen Luftbilder der Alliierten auf Blindgänger ausgewertet werden.
Angesprochen sind sowohl Bauleute, als auch die von ihnen beauftragten Firmen. Denn beide haben eine Sorgfaltspflicht für die auf ihren Baustellen später tätig werdenden Arbeiterinnen und Arbeiter. Wenn diese mit dem Bagger graben, muss schließlich sichergestellt sein, dass sie hierbei nicht ungewollt auf Bomben und Granaten stoßen – denn diese sind meist noch scharf und brandgefährlich, auch wenn sie in der Regel erdverkrustet und äußerlich verrostet sind.
Hintergrund:
Der Onlineantrag wurde im Rahmen des Projekts Digitale Modellbehörde entwickelt, einem der größten Digitalisierungsvorhaben des Landes Hessen. Daran beteiligt waren neben dem drei Regierungspräsidien die Abteilungen Cyber- und IT-Sicherheit sowie Verwaltungsdigitalisierung im hessischen Innenministerium und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration. Alle Leistungen der hessischen Landesverwaltung sollen für die Bürgerinnen und Bürger so bald wie möglich online verfügbar sein. (pm) +++Foto: RP Darmstadt