Trickbetrüger am Werk

59-Jähriger aus Bad Hersfeld wird um einige tausend Euro geprellt

Die Polizei warnt aktuell wieder vor Trickbetrügern.
Symbolbild: Pixabay

13.06.2022 / BAD HERSFELD - Unbekannte riefen am Freitag bei einem 59-jährigen Mann aus Bad Hersfeld an und teilten ihm mit, dass er in einem Preisausschreiben gewonnen hätte. Anschließend erklärten die Schwindler dem Mann, dass er zunächst mehrere sogenannte "Cash-Codes" erwerben und die erhaltenen Codes an den Anrufer übermitteln müsse, um den Gewinn in Höhe von 93.000 Euro erhalten zu können. Der Bad Hersfelder glaubte den Angaben der Schwindler zunächst und teilte ihnen mehrere Codes im Gesamtwert eines mittleren vierstelligen Betrags mit. Als der 59-Jährige den Betrug schließlich bemerkte, informierte er umgehend die Polizei.

Betrugsversuch per WhatsApp

"Mama? Bist du's?" Mit diesen oder ähnlichen Formulierungen melden sich Betrüger beim sogenannten Enkeltrick am Telefon. Sie geben sich als gute Bekannte, Verwandte oder nahe Familienangehörige aus, die sich in einer Notsituation befinden und bitten um Bargeld. Als Gründe für den finanziellen Engpass werden kostspielige Käufe (beispielsweise Auto oder Küche) oder Notlagen wie zum Beispiel Autounfälle genannt. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt.


Mitunter bedienen sich die Schwindler aber auch des Messenger Dienstes WhatsApp, um an das Ersparte von Bürgerinnen und Bürgern zu gelangen - so auch in dem Fall einer 69-jährigen Frau aus Bad Hersfeld.

Die Betrüger schrieben der Frau am ebenfalls am vergangenen Freitag per WhatsApp eine Kurznachricht, in der sie sich als ihre Tochter ausgaben. Im weiteren Chatverlauf forderte die angebliche Tochter die 69-Jährige auf, Geld - in Höhe eines ungeraden vierstelligen Geldbetrags - auf ein ihr unbekanntes Konto zu überweisen, damit die Anruferin sich ein Handy kaufen könne. Die Frau glaubte den Angaben der Betrüger zunächst und überwies das Geld. Glücklicherweise fiel der Betrug jedoch zeitnah auf und der Geldtransfer konnte noch rechtzeitig gestoppt werden.

Trickbetrug ist vielfältig


Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potenziellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Gut informierte Menschen
lassen sich nicht so leicht verunsichern und können entsprechende Situationen richtig einschätzen. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de.

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