Ironman in Hamburg
Triathlet Andreas Stöcklein aus Kirchheim bleibt erstmals unter zehn Stunden
Fotos: sportograf.com
11.06.2022 / HAMBURG/KIRCHHEIM -
Unbeschreibliches Glücksgefühl, Gänsehaut und noch viel mehr: Andreas Stöcklein aus Kirchheim-Rotterterode blieb am Pfingstsonntag beim Ironman in Hamburg erstmals unter der 10-Stunden-Grenze. Bei neun Stunden, 59 Minuten und 39 Sekunden blieben die Uhren stehen im Ziel. Es war der zweite Ironman des 48-Jährigen, nachdem bei seinem ersten Wettbewerb in Frankfurt das "einfach ankommen" im Vordergrund stand.
"Es war mein Ziel, unter der 10-Stunden-Marke zu bleiben. Ich wollte mich ausreizen. Was schaffe ich? Was ist eigentlich möglich? Ich habe versucht, an mein Limit zu kommen", bekannte er unverblümt. Und er erreichte sein Ziel. Stöcklein war eine Stunde schneller als in Frankfurt, als er 10:58,35 Stunden benötigte. "Ich habe jetzt ein neues Poster in meinem Sichtfeld", fügt er treffend hinzu, "das ist jetzt schon eine andere Welt".
Er habe mit seinem Coach Marc Unger auf dieses Vorhaben hintrainiert. "Ich wusste, dass ich diese Zeit erreichen kann." Folglich habe er versucht, den gesamten Tag abzuspulen. Sein Programm und seine Vorgaben zu verfolgen. Und das Wochenende begann gut für Stöcklein. In einem Hamburger Parkhaus traf er den bekannten Trainer Friedhelm Funkel, "für mich als ehemaliger Fußballer ein motivierendes Erlebnis".
Das Schwimmen: Nach 3,8 Kilometern "nicht ganz zufrieden"
Das Radfahren: 180 Kilometer zwischen "super gut, Gegenwind und reingeflogen"
Auf Etappe Nummer zwei, dem Radfahren, erreichte der 48-Jährige von Beginn an seine Werte. Vor allem die Geschwindigkeit passte. Die ließ später nach - aber auch, weil Ost- oder Gegenwind aufkamen. Das beeinträchtigte das Vorhaben etwas. Es warf ihn aber nicht zurück. Als es wieder nach Hamburg ging, sei er förmlich "hereingeflogen". Benötigte er fürs Schwimmen eine Stunde und elf Minuten, waren es mit dem Rad fünf Stunden und eine Minute - plus die Zeit in den Wechselzonen. Etwa 13 Minuten.Das Laufen: Eine Gefühls-Achterbahnfahrt mit Happy End
Auch für die Teilnahme am Ironman auf Hawaii hätte es gereicht
Im Ziel angekommen, waren seine Gefühle überwältigend. "Ich wusste, dass ich es schaffen kann, unter zehn Stunden zu bleiben. Und auf einmal waren meine Schmerzen weg." Voller Freude war er. Voller Emotionen. "Ein Glücksgefühl, das man nicht beschreiben kann. Ich krieg' jetzt noch Gänsehaut. Echt geil." Er sei volles Risiko gegangen. Es hätte auch schiefgehen können. Doch er habe das Risiko bewusst in Kauf genommen.3,86 Kilometer Laufen: 1:11.48 Stunden
180,2 Kilometer Radfahren: 5:01.18 Stunden
42,195 Kilometer Laufen: 3:33.41 Stunden
Gesamt: 9:59.39 Stunden +++