Lehrerin aus Hessen getötet

29-jähriger Todesfahrer kommt in Psychiatrie

Kerzen und Blumen am Tatort in Berlin.
Foto: picture alliance / EPA | FILIP SINGER

10.06.2022 / BERLIN - Die Bilder aus Berlin sorgen in ganz Deutschland für Trauer: Am Mittwoch fuhr ein 29-Jähriger in eine Menschenmenge und tötete dadurch eine Lehrerin aus Hessen, die mit ihrer Schulklasse auf Abschlussfahrt in der Hauptstadt war. Viele Schülerinnen und Schüler wurden schwer verletzt. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln jetzt, wie es zu dem Unglück kommen konnte.


Der Fahrer wurde noch vor Ort von der Polizei festgenommen. Er wird nun in einer Psychiatrie untergebracht. Am Donnerstagabend twitterte die Staatsanwaltschaft: "Das Amtsgericht Tiergarten hat soeben den von der Staatsanwaltschaft beantragten Unterbringungsbefehl erlassen. Da hinsichtlich weniger schwer verletzter Personen ein Tötungsvorsatz nicht mehr angenommen wurde, liegen diesem nun ein vollendeter Mord und siebzehn versuchte Mordtaten zugrunde."
 
Neben der getöteten Frau aus Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg) wurde ein weiterer Lehrer schwer verletzt. Sieben Jugendliche der Schülergruppe kamen schwerverletzt zur Behandlung in Krankenhäuser, sieben weitere Schülerinnen und Schüler wurden leichtverletzt. Darüber hinaus wurden 17 Passantinnen und Passanten unterschiedlich schwer verletzt und medizinisch versorgt. Fünfzig weitere Personen wurden psychologisch betreut.

Die weiteren Ermittlungen hat unmittelbar vor Ort eine Mordkommission des Landeskriminalamtes gemeinsam mit der zuständigen Bereitschaftsstaatsanwältin übernommen. "Derzeit liegen Indizien vor, dass es sich um eine Vorsatztat eines mutmaßlich psychisch erkrankten Mannes handeln könnte. Gleichwohl werden die Ermittlungen in alle Richtungen fortgesetzt", so die Staatsanwaltschaft abschließend. (nb) +++

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