Halle 8 an der Hochschule

fibit´22 innovation+karriere: Jede Menge Möglichkeiten für den Nachwuchs

fibit´22 innovation+karriere: Jede Menge Möglichkeiten für den Nachwuchs
Fotos: Marius Auth

02.06.2022 / FULDA - Der Region Fulda mangelt es an IT-Arbeitgebern, die niedrigen Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Rhein-Main-Gebiet sollen dem Nachwuchs Leben und Arbeiten in Osthessen trotzdem schmackhaft machen. Bei der Karriere-Messe "fibit innovation+karriere" an der Hochschule Fulda präsentieren sich nicht nur Arbeitgeber, sondern auch die Hochschule sowie die berufsbildenden Schulen.



"Es lohnt sich, in Fulda zu arbeiten und zu leben", ermutigte Regionalmanager Christoph Burkhardt die Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierenden, die sich die inzwischen traditionelle Messe in der Halle 8 der Hochschule Fulda nicht entgehen lassen wollten, um Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten gleich vor Ort kennenzulernen. Die IT- und Technologiestudiengänge der Hochschule selbst sowie der Verein "Zeitsprung IT-Forum-Fulda" als Netzwerk der IT-Interessierten und das Engineering-High-Tech-Cluster Fulda zusammen würden die "Technologieregion Fulda" ausmachen. Entwicklungen wie das Wasserstoff-Förderprogramm für die Stadt Fulda "HyLand" beförderten die positiven Zukunftsaussichten für IT- und Techprofis vor Ort.



Die Kehrseite der Medaille: "Im Landkreis Fulda gibt es eine Arbeitslosenquote von nur 2,5 Prozent. Der Markt ist leergefegt. Was für Arbeitnehmer sehr positiv ist, bringt Unternehmen Sorgen: Mehr als 70 Prozent der Firmen vor Ort sehen den Fachkräftemangel für die nächsten 12 Monate als größtes Problem an. Wir müssen es schaffen, junge Menschen für IT- und Technologieberufe zu begeistern. Wettbewerbe wie der 'Tekkie Award', die Recruiting spielerisch angehen, sind eine gute Möglichkeit", erklärte Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda.



Im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik sei Hessen sogar noch am geringsten betroffen beim Fachkräftemangel, erläuterte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus in ihrer Videoansprache. Ein Fünftel der Unternehmen in Hessen beschäftigten bereits eine eigene IT-Fachkraft. Um auf Synergie- und Fördermöglichkeiten hinzuweisen und die Akteure aus Politik, Schulen, Hochschule und Unternehmen besser zu vernetzen, wird in Fulda auch der neue Communitymanager im Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum, Marco Ziegler, unterwegs sein.



"Wir werden vor allem die Beziehung nach Wiesbaden und Darmstadt intensivieren müssen, um die Möglichkeiten der Förderkulisse richtig zu nutzen. In fünf Jahren wäre es ein gutes Ziel, vor allem mehr Startups im Technologiebereich hier in der Region zu binden", erläutert Ziegler. Dafür braucht es vielleicht auch einen Mentalitätswandel beim Nachwuchs: "Soziale Sicherheit statt Wagemut, so lautet heute leider das Motto für viele junge Menschen. Jobs in der Verwaltung sind in den letzten Jahren attraktiver geworden. Wer sich selbstständig machen will, braucht dagegen genau diesen Wagemut", meint der stellvertretende Zeitsprung-Vorsitzende Christof Füller. (mau) +++

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