Vergabe der Planungsleistungen

"100 wilde Bäche für Hessen": Die Nüst soll naturnäher werden

Die Nüst soll naturnäher werden
Foto: privat

01.06.2022 / HÜNFELD - Der Flusslauf zwischen Nüsttal und den Hünfelder Stadtteilen Mackenzell und Nüst soll naturnäher werden. Dazu hat der Magistrat der Stadt Hünfeld jetzt einen Planungsauftrag an ein Fachbüro in Kassel vergeben, teilt Bürgermeister Benjamin Tschesnok mit.



Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Hünfeld und der Gemeinde Nüsttal, die verabredet haben, dass die Stadt Hünfeld bei diesem Vorhaben die Federführung übernimmt. Die Nüst war 2020 in das Programm "100 wilde Bäche für Hessen" aufgenommen worden.

Im Rahmen des Programmes sollen entlang der Nüst wieder naturnahe Gewässer-, Ufer- und Auenstrukturen hergestellt werden, teilt Bürgermeister Benjamin Tschesnok mit. Indirekt dienen solche Maßnahmen auch einem verbesserten Hochwasserschutz, da sich durch den Wiederanschluss der Aue ans Gewässer Retentionsflächen entwickeln und die Fließgeschwindigkeit verringert werden kann.

Beauftragt wurde die Hessische Landgesellschaft als Dienstleister des Landes Hessen, die diese Projekte federführend betreut, um Maßnahmen im Rahmen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie umzusetzen. Die Maßnahmen werden aufgrund der Tatsache, dass die Nüst ein FFH-Gebiet ist, zu 100 Prozent durch das Land Hessen finanziert.

Im Rahmen des Programms sollen die Gewässersohle und die Uferbereiche soweit als möglich wieder strukturell aufgewertet werden, um eine natürliche Gewässerentwicklung zu gewährleisten. Dies hat allerdings Grenzen innerhalb der Ortslagen oder an Bauwerken. Im Rahmen des Programmes wird angestrebt, auch Flächen entlang des Gewässers zu erwerben oder aus der Nutzung zu nehmen, um dem Gewässer Raum für eine dynamische Eigenentwicklung zu geben. Dazu sollen Verhandlungen mit den Eigentümern der anliegenden Flächen geführt werden. Vorstellbar ist aus Sicht des Programms, dass in Teilbereichen auch wieder Auenwälder entstehen können. (pm) +++

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