"Hochbrücke – es geht auch anders" 

BGM-Kandidatin Hofmann kritisiert Planungsstand und schlägt Moratorium vor 

Bürgermeister-Kandidatin Anke Hofmann kritisiert den derzeitigen Planungsstand der Hochbrücke.
Archivfoto: O|N/Klaus Dehnhard

11.05.2022 / BAD HERSFELD - Die mit der Prüfung und Planung des Ersatzneubaus der Hochbrücke der B324 am Peterstor beauftragte DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) sieht einen Neubau der Hochbrücke in gleicher Form und mit gleicher Verkehrsführung vor. 


 
"Damit machen es sich die Planer sehr einfach", so Anke Hofmann, Bürgermeisterkandidatin in Bad Hersfeld. Anke Hofmann mahnt an, dass das bisherige Vorgehen der Planer einer Überprüfung unterzogen beziehungsweise überdacht sollte, da
Die DEGES hat zumindest im Vergleich zum Projekt der B49 in Wetzlar das bisherige Verfahren zum Ersatzneubau der Hochbrücke der B324 Peterstor nicht mit vergleichbarer Transparenz und Nachvollziehbarkeit, ohne hinreichenden Variantenvergleich, durchgeführt.  
 
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass
Anke Hofmann: "Das Planungs- beziehzngsweise Untersuchungsgebiet für ein Ersatzbauwerk der Hochbrücke Peterstor der B324 wurde allem Anschein nach von vornherein auf die heutige Fläche des Bestandsbauwerks begrenzt. Auch eine Umgehung der B324 um das Stadtgebiet von Bad Hersfeld wurde nicht in die bisherigen Untersuchungen einbezogen. Dass dies möglich ist, hat der Hessentag gezeigt. Andere Kommunen nehmen den Verkehr aus der Innenstadt, dies sollte auch unser Ziel sein. Eine veränderte Verkehrsführung, die der Sicherheit, dem Emissions- und Lärmschutz Rechnung trägt, muss das Ergebnis sein. 

Alle Varianten, die nicht dem Bestandsbauwerk / der Hochbrücke entsprechen, wurden den Bürgern und der Politik nicht vorgestellt. Ein nahezu identisches Ersatzbauwerk kann nicht die Lösung sein. Die Hochbrücke entspricht, einschließlich die derzeitige Bahndammführung bzw. -höhe verkehrstechnisch dem Stand der 60er Jahre. Dies muss überdacht, aktuelle Umwelt- und Lärmschutzstandards dazu müssen eingebracht werden. 

Auch in der Bürgerinformationsveranstaltung am 31.08.2021 wurde dargelegt, dass die Variante des 1:1 Ersatzneubaus der Hochbrücke quasi alternativlos ist. So funktioniert keine Mitnahme der Bürgerinnen und Bürger.  Zur Klärung der offenen Fragen ist es Zeit für ein Moratorium! (pm)+++

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