Gemeinsam Barrieren abbauen
"Gemeinde ist bundesweit Vorbildregion" - Inklusionsveranstaltung mit Bürgerfest
Fotos: Carina Jirsch
08.05.2022 / EICHENZELL -
Dass Inklusion in Eichenzell gelebt wird, ist kein Geheimnis - anlässlich des diesjährigen Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, der bereits zum 30. Mal rund um den 7. Mai bundesweit mit Aktionen stattfindet, wurde am Samstag bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam eine große Inklusionsveranstaltung mit Bürgerfest gefeiert.
Für Inklusion starkmachen
Die Idee zu solch einer Begegnungsveranstaltung kam von der Eichenzeller AWO-Quartiersmanagerin Andrea Tabaka. Felix Beusch als Projektleiter des Eichenzeller Herrenhaus und Udo Bauch als ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter waren von der Idee sofort begeistert und beide Sozialraumakteure unterstützen Andrea Tabaka bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. "Brauchen ein gelebtes Miteinander"
"Wir brauchen nicht nur Berührungspunkte, sondern ein gelebtes Miteinander. Das ist nicht nur ein Wunsch, sondern auch gesetzlich verankert", brachte es Landtagsabgeordnete Sylvia Brünnel anstreben. Der Politikerin liegt die gemeinsame Teilhabe sehr am Herzen: "Inklusion muss in den Regeln des Zusammenlebens fest verankert werden". Dass es im Landkreis Fulda bereits viele inklusive Angebote gibt, betonte auch Landtagsabgeordneter Thomas Hering: "Inklusion und Teilhabe geht nur im Einklang. Wir müssen Barrieren erkennen und überwinden. Eichenzell ist wirklich eine bundesweite Vorbildregion dafür, wie dies gelingen kann". "Alleine geht es nicht - Inklusion kann nur in Kooperation gelingen. Viele Menschen mit Behinderung sind in der Gemeinde bereits fest integriert. Ich freue mich auf tolle Begegnungen und darauf, dass es in Zukunft hoffentlich noch mehr Menschen gibt, um Eichenzell noch aktiver, kreativer und inklusiver zu gestalten", so Sebastian Bönisch, Geschäftsführer von antonius-gemeinsam leben.
"Inklusion sollte selbstverständlich sein"
Des Weiteren richtete auch Bürgermeister Johannes Rothmund einige Worte an die Gäste: "Eine inklusive Gemeinde kann nur zusammen mit ehrenamtlichen, aktiven und engagierten Bürgerinnen und Bürgern funktionieren. Hier wird spürbar, dass es wirklich Spaß machen kann, Barrieren abzubauen. Inklusion sollte selbstverständlich sein". Abschließend machte Udo Bauch, Initiator der Veranstaltung und ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter auf das gesellschaftliche und politische Ziel der Gleichstellung aufmerksam. "Leider schaffen wir es auch heutzutage noch nicht, ein Leben ganz ohne Barrieren zu führen, an dem jeder teilhaben kann. Hier besteht weiterhin großer Handlungsbedarf".
Unterhaltung und abwechslungsreiches Programm
Als Gastgeber fungierte der Handwerker- und Kulturverein 1894 Eichenzell e.V., dem es als ältester Eichenzeller Verein eine große Ehre ist, die Besucher betreuen und kulinarisch verwöhnen zu dürfen. Der Verein "Leben und Arbeiten in Eichenzell e.V.", der Musikverein Eichenzell, der Gesangsverein Concordia und der Rhönklub ZV Eichenzell sorgten für flotte musikalische Unterhaltung, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Als besonderer Unterhaltungshöhepunkt trat die beliebte Herrenhausband und Sängerin Kimy (Kimberly Pompetzki) & Jonas Langstein auf. Sängerin Regina rundete das musikalische Programm ab.