EKKW-Gremium wählt 44-Jährigen

Dr. Michael Schneider ist neuer Präses der Landessynode

Der neue Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck, Dr. Michael Schneider aus Schlüchtern
Foto: medio.tv/schauderna

06.05.2022 / REGION - Dr. Michael Schneider ist der neue Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Das Gremium hat den 44-jährigen Theologen aus Schlüchtern (Kirchenkreis Kinzigtal) am heutigen Donnerstag, 5. Mai, in seiner konstituierenden Sitzung zum Nachfolger von Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann gewählt, der 30 Jahre Mitglied des so genannten Kirchenparlaments und seit 2016 dessen Präses war. Den Vorstand komplettieren Kirchenrätin Dr. Isabel Schneider-Wölfinger und Pfarrer Jan Friedrich Eisenberg, die als Beisitzende gewählt wurden und dieses Amt auch schon in der 13. Landessynode bekleideten.



Dr. Michael Schneider wurde 1977 in Frankfurt/Main geboren. Sein Studium der Evangelischen Theologie, Mathematik und Philosophie absolvierte er an der Goethe-Universität Frankfurt a. M., an der er 2008 zum Doktor der Theologie promoviert wurde. 2009 übernahm Schneider dort die Leitung und Geschäftsführung des Dekanats am Fachbereich Evangelische Theologie. Zudem ist er Lehrbeauftragter für Theologie, Liturgik und Hymnologie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie Dozent an der Kirchenmusikakademie in Schlüchtern. Seit 30 Jahren engagiert sich Schneider kirchenmusikalisch in der Landeskirche: an der Orgel, in der Chorarbeit, in Gremien und im Unterricht. Schneider war bereits Mitglied der 13. Landessynode und im Rat der Landeskirche aktiv.

Er wünsche sich "theologische Reflexion und Gespür für die Bedürfnisse vor Ort" sowie die Beteiligung von unterschiedlichen Menschen, machte Schneider bei seiner Vorstellung deutlich. Es brauche einen "guten Ausgleich zwischen Stadt und Land, zwischen Handlungsfeldern und Interessen" sowie "den Mut, von totgerittenen Pferden abzusteigen". Er setze auf die Zusammenarbeit mit dem übrigen Synodalvorstand. Die Landessynode bezeichnete Schneider als einen Ort, "an dem wir danach fragen, wie wir in und für diese Welt gemeinsam, fröhlich und getrost Kirche sein können".

Dr. Isabel Schneider-Wölfinger (Espenau) ist seit 2004 Mitglied der Landessynode. 2016 wurde sie in den Rat der Landeskirche gewählt, seit 2017 ist sie gewählte Beisitzerin im Synodalvorstand. Seit 2015 vertritt die 60-Jährige die EKKW in der EKD-Synode. Dort ist sie Vorsitzende des Ausschusses Diakonie-Bildung-Jugend und Mitglied der Bildungskammer der EKD. Die Dozentin am Evangelischen Fröbelseminar wirkt seit 2001 im Kirchenvorstand ihrer Heimatgemeinde Espenau-Mönchehof mit und vertritt diese in der Kreissynode. Auch als Prädikantin ist Schneider-Wölfinger aktiv. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Sie stehe für "Netzwerkarbeit" und die Themen Frauen, Kinder und Jugend, ließ sie die Synodalen wissen.

Jan Friedrich Eisenberg stammt aus Homberg/Efze und ist seit 2005 Pfarrer in Vöhl (Kirchenkreis Eder). Sein Vikariat nach dem Theologie-Studium in Bethel/Bielefeld und Heidelberg absolvierte er in Lahntal. Der 46-Jährige ist stellvertretender Dekan des Kirchenkreises Eder und Vorstandsvorsitzender des Diakonie-Zweckverbands Ev.-luth. Kirchengemeinden Gemeindepflegestation Vöhl. Zudem ist er Vorstandsmitglied im Zweckverband Jugendarbeit Vöhl. Eisenberg ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er wolle sich für eine "gute Synodenkultur einsetzen und integrativ wirken", machte er deutlich. (pm)+++

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