Keine Pflicht zur Quarantäne

Coronaisolation soll laut Empfehlung des RKI auf fünf Tage verkürzt werden

Hatte man einen Kontakt zu einer positiven Person, wird empfohlen, eigenständig Kontakte zu reduzieren. Besonders, wenn man Risikogruppen besucht, ist weiterhin Vorsicht geboten.
Symbolfoto: O|N

06.05.2022 / REGION - Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat einen neuen Leitfaden zur Isolation nach einem positiven Coronatest veröffentlicht. Bereits in der Nacht zum Dienstag wurden die neuen Empfehlungen auf der Internetseite des Instituts bekannt gegeben.


Isolation auf fünf Tage verkürzt

Hat man sich mit dem Coronavirus infiziert, so soll die Isolation bereits nach fünf Tagen enden. In der Vergangenheit sollte die Absonderung mindestens zehn Tage dauern. Ein Freitesten wird dem RKI zufolge nach fünf Tagen "dringend empfohlen", soll jedoch nichtmehr vorgeschrieben werden. Weiterhin freitesten muss sich lediglich medizinisches Personal und Menschen, die in der Pflege arbeiten. Die Behörde rät weiterhin zu regelmäßigen Antigenschnelltests während der eigenen Erkrankung. Die Selbstisolation soll freiwillig verlängert werden, wenn die Schnelltests nach Tag fünf noch immer positiv sind. In der letzten Woche hatten sich zuvor die Gesundheitsministerinnen von Bund und Ländern auf diese neuen Regeln der Isolation geeinigt, wollten aber die neuen Empfehlungen des RKI abwarten.

Bis zu dieser Entscheidung der Gesundheitsministerinnen und des RKI galt eine Isolation von zehn Tagen oder von mindestens sieben Tagen mit anschließend verbindlichem Freitesten mittels Antigenschnelltest. Medizinisches Personal benötigte zum Freitesten bislang sogar einen negativen PCR-Test und 48 Stunden Symptomfreiheit.

Keine Pflicht zur Quarantäne

Hatte man einen Kontakt zu einer positiven Person, wird empfohlen, eigenständig Kontakte zu reduzieren. Besonders, wenn man Risikogruppen besucht, ist weiterhin Vorsicht geboten.

Positiv an der neuen Regelung des RKI ist die Perspektive auf eine bundesweite Vereinheitlichung der Isolation nach Infektion mit dem Coronavirus. Diese Vereinheitlichung wurde in letzter Zeit von vielen Ärztevereinigungen gefordert. Da viele Menschen das Coronavirus aber auch nach den nun beschlossenen fünf Tagen noch übertragen können, wird wieder ein Stück Verantwortung in die Hände der Bürgerinnen und Bürger gelegt. (ab) +++

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