Verbandsligist siegt 2:1

Ehrenbergs blendende erste Halbzeit befördert Flieden aus Pokal

Auch Marius Bublitz traf für die SG Ehrenberg beim 2:1-Sieg im Pokal gegen den SV Flieden
Archivfoto: Jonas Wenzel/yowegraphy

28.04.2022 / EHRENBERG - Der Favorit hat den Kürzeren gezogen. Im Achtelfinale des Fuldaer Kreispokals unterlag Hessenligist SV Buchonia Flieden bei Verbandsligist SG Ehrenberg mit 1:2 (0:2). Die Rhöner zeigten vor allem im ersten Durchgang eine blendende Leistung.



Was war es für ein Hin und Her Anfang Oktober des vergangenen Jahres. Vor rund sieben Monaten sollte ursprünglich die Partie steigen, doch Fliedens Personalnot war groß, eine Absage war die Folge. Es folgte ein kleiner Zoff, da Ehrenberg rund um das Achtelfinale ein kleines Oktoberfest geplant hatte. Nun, Ende April, lässt sich gewiss sagen, dass der Fliedener Kader sicher nicht besser aufgestellt. Zahlreiche Juniorenspieler beorderte Trainer Bardo Hirsch, während auf der Gegenseite ebenfalls nicht die Bestbesetzung zur Verfügung stand. Unter anderem fielen Daniel Heil, Christoph Neidhardt und Maurus Klüber kurzfristig aus.

Und Fliedens Not wurde früh im Treiben noch größer. Felix Hack zwickte wohl der Oberschenkel, Tobias Rehm kam und just gingen die Ehrenberger in Front. Es war bereits die vierte Chance der Hausherren, Sven Bambey spitzelte zur Führung (15.). Den Bärenanteil daran hatte Vorlagengeber Niklas Diel, der zuvor von der Mittellinie durchmarschierte. Die Gäste fanden hingegen überhaupt nicht statt und lieferten der SGE immer wieder Hilfe in Form von Fehler im Aufbauspiel. Die Elf von Sebastian Vollmar präsentierte sich bestens aufgelegt und ließ die schwankenden Leistungen der vergangenen Wochen vergessen. Das 2:0 von Marius Bublitz (39.), eine leichte Kopie zur Führung, war vollauf verdient. Bambey und Bublitz, der später eine Knöchelverletzung verspürte, waren es immer wieder, die zu ungenau zielten und das dritte Tor vor der Pause verpassten.

Flieden wacht erst Mitte des zweiten Durchgangs auf

Dass nicht frühzeitig der Deckel drauf war, lag am zweiten Abseitstor der Rhöner. Bambey traf (57.) wie Bublitz zuvor (9.), doch aus dem Nichts kam die Buchonia zurück. Markus Zetzsche stand bei einer Flanke von Yasin Portukal mutterseelenallein (59.). Fortan waren der Hessenligist im Spiel, wenngleich Torchancen ausblieben und Ehrenberg nie wirklich zittern musste. Wiederum Bambey verpasste kurz vor Toreschluss die Entscheidung. "Zu meiner Freundin sagte ich vor dem Spiel, dass es ein Fifty-Fifty-Spiel wird. Der, der besser in die Zweikämpfe kommt, wird gewinnen. Und so ist es eingetreten", sagte Torschütze Bambey, der die Überlegenheit in Halbzeit eins erkannte und sich über den vielen Freiraum wunderte: "Wir haben etwas früher attackiert. Damit hatte Flieden Probleme."

Ganz anders war die Gemütslage bei den Buchonen. Sichtlich angefressen wirkten die Beteiligten, die Leistung versuchte Lukas Hagemann zu erklären: "Teilweise sind wir eine halbe Stunde vor Anpfiff erst angekommen. Aber das ist keine Ausrede. Ehrenberg war heiß, wir haben uns abkochen lassen und keinen Kampf gezeigt. Vielleicht fehlten die Körner, vielleicht die Motivation. Dass so viele fehlen, ist so und von niemandem zu erklären. Wir müssen es so hinnehmen." Im Viertelfinale kommt es nun zum Verbandsliga-Duell gegen die SG Johannesberg. (tg)

Statistik

SG Ehrenberg: Voll; Hartung, Dinkel, Mo. Schäfer, Beck – Diel, Kemmerzell, Keidel, Stumpf (68. Scheffler) – Bambey, Bublitz (84. Topmöller). 
SV Buchonia Flieden: Weß; Happ (66. Sippel), Marquez, Müller, Y. Kress – Portukal (68. Koch), Zetzsche – Hack (13. Rehm), Götze, Pfeiffer – Hagemann. 
Schiedsrichter: Lukas Heckener (SV Welkers). 
Zuschauer: 100. 
Tore: 1:0 Sven Bambey (15.), 2:0 Marius Bublitz (39.), 2:1 Markus Zetzsche (59.). +++

Hinweis:
Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.

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