Zahlreiche Besucher vor Ort

Von Kleinwagen bis Wohnwagen: "Fulda.mobil.erleben" in der Innenstadt

Zwischen Bahnhof, Bonifatiusplatz und Löherstraße werden Neuheiten rund um das Thema Mobilität vorgestellt und gezeigt, wie verzahnt Mobilität und Stadt heute sind.
Fotos: Martin Engel/Marius Auth

24.04.2022 / FULDA - Bei einem Stadtbummel die Mobilität in allen Facetten erleben? Dazu bietet sich an diesem Wochenende ein Besuch in Fulda an. Am Samstag startet der Verein City Marketing, in dem der Innenstadt-Handel organisiert ist, und die Mediengruppe Parzeller zusammen mit den teilnehmenden Händlern den Mobilitätstag "Fulda.mobil.erleben". Zwischen Bahnhof, Bonifatiusplatz und Löherstraße werden Neuheiten rund um das Thema Mobilität vorgestellt und gezeigt, wie verzahnt Mobilität und Stadt heute sind.



"Von der weitläufigen Verteilung der Ausstellungsorte in der Innenstadt profitieren die Einzelhändler und Gastronomen überall in der Stadt, die während der Pandemie lange Zeit gezwungen waren, ihre Unternehmen geschlossen zu halten. Gerade das Thema Mobilität ist für die Innenstadt sehr wichtig: Es muss bequem sein für die Bürger, in die Stadt zu kommen. E-Bike, Elektromobilität auf vier Rädern, der öffentliche Nahverkehr - das sind Faktoren, welche die Attraktivität erhöhen. Wir sind froh, nach Corona den Startschuss für die erste größere Veranstaltung in der Innenstadt nach dem Weihnachtsmarkt geben zu können. Die Resonanz ist gut - und lässt uns hoffen fürs Stadtfest, das vom 30. Juni bis zum 3. Juli stattfindet", sagte City-Marketing-Sprecherin Edi Leib.

Überblick über aktuelle Mobilitätstrends

Mehr als 30 Händler aus der Region konnten gewonnen werden für den Mobilitätstag - das Wetter spielte am Samstag mit, die Örtlichkeiten wegen des Stroms an Passanten, der sich ohnehin durch die Innenstadt zieht, ebenso: "Wir können die neuen Motorräder einem Publikum präsentieren, das sonst vielleicht nicht zu uns kommen würde. Aber es gibt auch E-Fahrräder von Harley Davidson, ganz geräuschfrei, gerade für die Innenstadt perfekt geeignet", erklärt Robert Kremer, Marketingleiter von Harley Davidson Fulda.



"Elektrofahrzeuge nehmen bei uns inzwischen einen großen Stellenwert ein - schneller, als wir das erwartet hatten. Wir haben jetzt die Kultrollermarke Vespa im Angebot, die gibt es jetzt auch elektrisch. Für Besucher ist der Mobilitätstag eine gute Möglichkeit, sich beim Bummeln einen Überblick über aktuelle Mobilitätstrend zu verschaffen. Etwa ein Auto-Abo, das wir mit unserer eigenen Marke 'dsmobility' ermöglichen: Mehr als 200 Fahrzeuge sind in Vermietung, vom Golf bis zum Tesla. Das kommt sehr gut an - gerade in Krisenzeiten binden sich die Menschen nicht so gerne", erklärt Christian Krause, Verkaufsleiter im Autohaus Deisenroth & Söhne.



"Inzwischen interessieren sich Käuferschichten für Elektromobilität, die vor zehn Jahren noch undenkbar gewesen wären. Das hat mit Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit der Modelle zu tun. Dacia Spring, elektrischer Renault Twingo, Kia EV6, das spricht sehr preisbewusste Autofahrer an. Emissionsfreie Mobilitätslösungen, die in den Innenstädten sehr bald nötig werden, müssen also nicht viel Geld kosten", so Alexander Bohl, Verkaufsleiter von Renault Enders Automobile.

"Wir sind froh, nach den vergangenen zwei Jahren wieder raus zu können und uns zu präsentieren. In Kontakt kommen mit den Menschen, gerade in dieser Nähe, das war verlorengegangen. Die Innenstadt ist dafür geradezu prädestiniert, hier gibt es keine Hemmschwelle, hier kommen viele Menschen vorbei", erklärt Christian Peter vom Autohaus Kunzmann.



"Wir befinden uns in der Übergangszeit vom Verbrenner- zum Elektromotor. Deswegen bieten wir auch nur Hybrid- und Elektrofahrzeuge an vor Ort - im Privatkundenbereich beschäftigen sich rund 50 Prozent unserer Kunden mit dem Thema und wollen sich kurz- oder mittelfristig so ein Fahrzeug zulegen", so Frank Scheiber, Verkaufsleiter im Volkswagen Zentrum Fulda. Der neue Opel Rocks-e für knapp unter 8.000 Euro zog die Blicke auf dem Uniplatz auf sich: "Der kann mit dem Rollerführerschein gefahren werden, hat eine Reichweite von 75 Kilometern, fährt 45 km/h, lädt am Haushaltsstrom in vier Stunden auf", erklärt Philipp Epp von fahr Jakob.

Camping- und Freizeittrends

"Der Einstieg in den Campingbereich erfolgt bei vielen über Ausbauvarianten normaler Pkw und Nutzfahrzeuge: Das ist kostengünstig und man kann das Fahrzeug auch noch normal im Alltag nutzen. Ein Dachzelt, ein seitlich ausziehbares Sonnensegel, damit fängt es an", erklärt Torsten Racky, Verkauflseiter beim Autohaus Sorg.

Einsteigerfahrzeuge für die Reisemobilität gibt es auch in der Friedrichstraße bei N.V.G. Peluso: "Wohnmobile haben schon vor Corona geboomt, der Aufwärtstrend hält immer noch an. Autarke Mobilität, darauf sind viele Menschen durch die unglücklichen Umstände der Pandemie erst aufmerksam geworden - und haben inzwischen, nach dem Mieten, sich teilweise selbst ein Wohnmobil gekauft", erklärt Guiseppe Peluso.



Beim Thema Innenstadtmobilität darf natürlich auch das E-Bike nicht fehlen: "Sportrad, Tourenrad, Mountainbike: Inzwischen ist alles mit Elektromotor ausgestattet und erleichtert so das Vorankommen. Bei etlichen regionalen Unternehmen wohnen viele Mitarbeiter zehn Kilometer entfernt. Wir haben den Aschenberg, den Petersberg und andere topographische Hindernisse. Morgens geht das vielleicht noch - aber abends wieder über die Hügel heim, da hilft das E-Bike", erklärt Kai Nüchter, Geschäftsführer von VeloCulTour.

Verkaufsoffener Sonntag

Ein weiteres Highlight bietet sich am Sonntag: Die Geschäfte rund um die Ausstellungsflächen werden von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet haben.

Sperrung von Friedrichstraße, Rabanusstraße und Bonifatiusplatz

Aufgrund der zweitägigen Veranstaltung werden neben den Fußgängerzonen auch die Friedrichstraße und die Rabanusstraße zwischen Universitätsplatz und Sturmiusstraße sowie der Bonifatiusplatz voll gesperrt. Die Einbahnstraßenregelungen in der Nonnengasse und Mittelstraße werden aufgehoben und diese Straßen werden zu Sackgassen. Die Sperrung kann voraussichtlich am Sonntag gegen 22 Uhr aufgehoben werden. Das Befahren der Nonnengasse wird generell nur gestattet sein für Bewohner mit Bewohner-Parkausweis, Lieferverkehr und Personen, die die dortigen Schwerbehinderten-Parkplätze anfahren möchten. (mau/nb) +++

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