"Ein Blick in den Himmel lohnt sich - immer"

Sternschnuppen-Schauer: Höhepunkt der Lyriden in der Nacht zu Samstag

In der Nacht auf Samstag können wieder Sternschnuppen beobachtet werden.
Archivfoto: O|N/Maria Franco

23.04.2022 / REGION - Faszination Himmel: An diesem Wochenende können nicht nur Astronomie-Begeisterte deutschlandweit staunen. "Jetzt gegen Ende April machen sich wieder die Lyriden bemerkbar", erklärt Sabine Frank vom Sternenpark gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Das heißt konkret: Sternschnuppen sausen wieder vermehrt über den Nachthimmel. Der Höhepunkt wird von Freitag (22. April) auf Samstag (23. April) erwartet.



Die Lyriden - ein Meteorstrom - ist im Zeitraum vom 16. April bis 25. April unterwegs. Es ist ein Phänomen, das jedes Jahr im April auftritt. Dabei liegt der Radiant, also der Punkt am Himmel, aus dem Sternschnuppen scheinbar "purzeln" im Sternbild Leier - nahe des Hauptsterns Wega. Zum Hintergrund des Ereignisses weiß die Koordinatorin mehr: "Auf ihrer Bahn um die Sonne kollidiert die Erde ständig mit Staubkörnchen, was die Leuchtspuren am Himmel erzeugt. Momentan liegt einfach mehr Staub auf unserer Bahn, und deshalb gibt es vermehrt Sternschnuppen. Zu besten Zeiten kann man mit 15 bis 20 pro Stunde rechnen." Allerdings müsse man dafür bis Mitternacht warten – denn dann erst stehe das Sternbild Leier hoch genug über dem Horizont. "Die Blickrichtung ist egal, da sich die Sternschnuppen über den ganzen Himmel verteilen. Ideal wäre eine freie Horizontsicht und vor allen Dingen – keine Lichtverschmutzung", so Frank.

Ab Mitternacht steigen die Chancen

Das Wetter spielt jedenfalls teilweise mit und erhöht die Chancen auf die Sternschnuppenjagd. In den Abendstunden beziehungsweise in der Nacht soll es wechselnd bewölkt, teils klar und niederschlagsfrei werden. Das gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf seiner Homepage bekannt. Und es wird frisch: die Tiefstwerte liegen zwischen 9 und 4 Grad. Doch für Sabine Frank steht fest: "Es lohnt sich wirklich immer, nachts nach draußen zu gehen und den Himmel genauer zu beobachten." (mkr) +++

Links: Sabine Frank, Sternenparkkoordinatorin.
Archivfoto: O|N/Suria Reiche

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