Der Stadtpfarrer bei O|N
Stefan Buß: 1.Mai Tag der Arbeit - Gedenken an Josef, den Arbeiter
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
30.04.2022 / FULDA -
Der 1. Mai als Tag der Arbeit entwickelte sich. Kirchlich ist der 1. Mai auch der Tag des Hl. Josef, des Arbeiters. Seit 1955 ist der Tag der Arbeit auch der Gedenktag von "Josef, dem Arbeiter" – der Vater Jesu und Zimmermann erinnert an die Würde der menschlichen Arbeit. Doch die hl. Schrift erzählt uns eigentlich nur wenig von ihm. Um sie aufzuzählen, all die Worte, die vom Hl. Josef in der Bibel überliefert worden sind, dazu muss man nicht einmal auf drei zählen können. Eigentlich muss man dafür sogar überhaupt nicht zählen können.
Kein einziges Wort ist von Josef überliefert worden. Er steht immer im Hintergrund der Heilsgeschichte, dieser Zimmermann Josef aus Nazaret. Josef war nach den biblischen Texten ein Mann des stillen, demütig vertrauenden Glaubens. Immer wieder greift Gott ein in sein Leben – immer wieder gilt es für ihn, Gottes Weisungen zu folgen, immer wieder aufzubrechen aus der kleinen Sicherheit.
zufällig ist. Damit wollten die Evangelisten etwas zum Ausdruck bringen. Sie wollten sagen: Josef ist eben einer, der nicht lange fackelt, der keine großen Reden schwingt, einer, der vielmehr zupackt und einfach tut, was notwendig ist. Denn wenn man den Josef richtig deutet, dann hat seine Haltung Bedeutung - und gerade für unsere heutige Zeit sogar eine ungeheure Bedeutung. Nur, wenn heute überhaupt noch Menschen zur Kirche finden, dann nicht wegen schöner Worte. Das lehrt uns der Heilige Josef: An unseren Taten wird man uns erkennen, nicht an unseren Reden. (Stefan Buß) +++