Bedarf um über 30 Prozent gestiegen

Geflüchtete aus der Ukraine bringen Fuldaer Tafel an die Belastungsgrenze

Auch in Fulda sind viele Flüchtlinge bereits angekommen: Die Hilfe ist groß, allerdings stoßen auch viele an ihre Belastungsgrenze, so wie die Fuldaer Tafel. 
Archivfotos: O|N / Maria Franco

13.04.2022 / FULDA - Seit der russischen Invasion in der Ukraine sind Millionen Menschen auf der Flucht. In Hessen sind bereits über 10.000 Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet aufgenommen worden - Tendenz weiter steigend. Auch in Fulda sind bereits viele Flüchtlinge angekommen: Die Hilfe ist groß, allerdings stoßen auch viele an ihre Belastungsgrenze, so wie die Fuldaer Tafel. 



"Etwa 400 Tüten Lebensmittel wurden am Dienstag bei der Fuldaer Tafel ausgegeben", sagt Prof. Dr. Richard Hartmann, Vorsitzender der Fuldaer Tafel am späten Nachmittag. Seit dem 4. April wurden an über 200 Haushalte der Geflüchteten Ausweise ausgegeben, 500 Menschen hoffen auf Unterstützung. "Die gespendeten Lebensmittel sind zwar nicht weniger geworden, aber der Bedarf ist um über 30 Prozent gestiegen", berichtet Hartmann. 



Das bereitet der Fuldaer Tafel große Sorgen. Denn bislang konnten die Lebensmittel in dieser Zielgruppe kostenfrei ausgegeben werden - "Das wird kaum mehr geleistet werden können", so das ernüchternde Fazit. Zudem komme hinzu, dass auch aus den Nachbarbereichen, wie Hünfeld oder Lauterbach, also aus dem Einzugsgebiet der Nachbartafeln, zunehmend Menschen nach Fulda kommen. 

"Auch unsere Helferinnen und Helfer sind an der Grenze des noch Leistbaren. Der Vorstand muss spätestens am Donnerstag neue Wege finden. Die Tafel kann nicht alleine für die Geflüchteten sorgen", so Hartmann abschließend. (ld) +++

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