Über 10.000 Ukrainer in Hessen

Ukraine-Flüchtlinge: Bouffier wünscht sich mehr Unterstützung vom Bund

Im Fokus der Ministerpräsidentenkonferenz: Der Ukraine-Krieg und die Flüchtlinge.
Symbolbild: O|N/Carina Jirsch

09.04.2022 / WIESBADEN - Bereits über 10.000 Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet sind bislang in Hessen aufgenommen worden. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) rechnet damit, dass die Versorgung der Kriegsflüchtlinge im Land etwa 400 bis 800 Millionen Euro für dieses Jahr kosten wird. Im ganzen Bundesgebiet sind bereits über 300.000 Flüchtlinge angekommen. 



Eine Vielzahl der Ukrainer sei allerdings aktuell bei Freunden oder Verwandten untergebracht und somit noch nicht registriert. Deshalb schätzt Bouffier die Zahl Kriegsflüchtlinge deutlich höher. Diesen soll nun schnelle und unbürokratische Hilfe bekommen. Bei der Verteilung der Kosten zeigte sich Bouffier allerdings nicht ganz zufrieden - denn ein Großteil müssen die Länder und Kommunen selbst stemmen. 

"Es war mühsam, dem Bund zu vermitteln, dass wir das nicht alleine stemmen können", sagte er bei einer digitalen Pressekonferenz am Freitagmittag. "Das ist am Ende aber angekommen und in der Summe wird sich der Bund zusätzlich mit 2 Milliarden Euro beteiligen. 500 Millionen Euro sollen zusätzlich für die Kosten der Unterkunft bezahlt werden - das hilft vor allem den Kommunen. Ich hätte mir dort aber mehr gewünscht", sagt er. 

Zum Schluss stellte er noch einmal klar, dass die Hilfe für die Kriegsflüchtlinge eine nationale Aufgabe seien, bei der auf das Engste zusammengearbeitet werden müssen. Ob die genannten Mittel dazu ausreichen, könne man jetzt noch nicht einschätzen. (ld) +++

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).
Archivfoto: O|N/ Hendrik Urbin

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