Im 53-Minutentakt durch die ganze Kernstadt

Mehr Platz und Komfort: Neuer Citybus löst Altfahrzeug ab

Der erste Fahrgast betritt den neuen Citybus der Stadt Hünfeld.
Fotos: Hendrik Auth

30.03.2022 / HÜNFELD - Seit Dienstag ist der neue Citybus der Stadtwerke Hünfeld in der Hünfelder Kernstadt (Landkreis Fulda) im Einsatz. Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) und Thomas Henkel, der sich als Prokurist für den Citybus verantwortlich zeichnet, gaben gemeinsam den Startschuss für das neue Fahrzeug, das den Mitfahrern künftig mehr Platz und Komfort bieten wird.



Das bisherige Fahrzeug mit einer Gesamtlaufleistung von rund 400.000 Kilometern soll künftig als Reservefahrzeug im Fuhrpark bleiben, falls das neue Mercedes-Benz-Gefährt wegen Wartungsarbeiten nicht zur Verfügung stehen sollte. Bei dem neuen Citybus haben sich die Stadtwerke Hünfeld nach den Worten des Bürgermeisters wieder für einen Niederflurbus mit bequemem Einstieg und breiten, automatisch schließenden Türen entschieden, der den Mitfahrern 16 Sitzplätze und zwölf Stehplätze sowie einen Stellplatz für Rollstuhlfahrer bietet. Die Fahrer für das Vehikel werden von der Rhön Energie Bus GmbH gestellt.

Der vermutlich letzte Verbrenner

Die Anschaffungskosten für den Verbrenner mit Dieselmotor betrugen rund 130.000 Euro. Alternativ hatten sich die Stadtwerke auch nach Fahrzeugen mit alternativen Antrieben umgesehen. Allerdings ergaben die Prüfungen, dass die tägliche Einsatzzeit mit einem Elektrobus nicht dargestellt werden könne. Außerdem würden solche Fahrzeuge Investitionen der doppelten Höhe erfordern. Deshalb blieb es vorerst bei einem konventionellen Antrieb für den Omnibus.

Allerdings, so der Bürgermeister, solle der Markt weiter beobachtet werden. Auch weiterhin wird der Citybus im 53-Minutentakt eine große Acht durch die gesamte Kernstadt, vom Hünfelder Nordend, über den Bahnhof und die Innenstadt bis zum Krankenhaus und den Wohngebieten im Tiergartenviertel, fahren. Neben festen Haltestellen ist es auch möglich, per Handzeichen zu- beziehungsweise auszusteigen. Der Fahrpreis beträgt unverändert 0,50 Euro. Die Beförderung von Menschen mit einer Schwerbehinderung nach dem Schwerbehindertengesetz sowie uniformierten Polizei- und Grenzschutzbeamten ist unentgeltlich.

Ein Segen für Stadt und Bewohner

"Der Hünfelder Citybus ist eine Erfolgsgeschichte", sagt der Bürgermeister Benjamin Tschesnok auf der Jungfernfahrt durch die Konrad-Zuse-Stadt. Er werde in jedem Jahr von ungefähr 26.000 Fahrgästen genutzt und vor allem von älteren Fahrgästen sehr geschätzt. Sie könnten damit ihre Erledigungen in der Innenstadt, Einkaufen, Arztbesuche, Gänge zur Bank oder zu den Apotheken ohne große körperliche Anstrengung erledigen.

"Viele Fahrgäste verabreden sich auch explizit zu gemeinsamen Busfahrten. So ist der Stadtbus eine Art soziales Kommunikationsforum", freut sich Tschesnok, der den Bus auch bereits für den Austausch mit Fahrgästen genutzt hat. Dieses besondere Angebot gibt es in Hünfeld bereits seit 1998 und hat sich seit dieser Zeit einen festen Bestand an Passagieren erworben. (pm/ha) +++

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