Kreatives Schülerprojekt

Knallbunt: Berliner Graffiti Kunst schmückt jetzt die Arbeitsschule Startbahn

Graffiti Künstler Michel Pietsch (Mitte)
Fotos: Carina Jirsch

26.03.2022 / FULDA - Über eine Woche hinweg haben Schüler der Startbahn gemeinsam mit dem Berliner Graffiti Künstler Michel "Cren" Pietsch ihre Räumlichkeiten visuell umgestaltet und ein Kunstwerk geschaffen, das jugendliche Herzensthemen, regionale Sehenswürdigkeiten und die Ausbildungsfelder der Arbeitsschule Startbahn vereint.

Junge Erwachsene und kreatives Graffiti passen ja häufig ziemlich gut zusammen. Dass Menschen mit und ohne Behinderung aus verschiedenen Altersgruppen gemeinsam ein künstlerisch anspruchsvolles Werk gestalten können, zeigt das Graffiti Projekt der Arbeitsschule Startbahn von antonius aus der vergangenen Woche.

Gemeinsam mit dem renommierten Berliner Graffiti-Künstler Michel "Cren" Pietsch haben die Schüler der Startbahn die Aula als Zentrum der Schule gehörig umgestaltet. Durch die mehrtägige Begegnung ist vom gemeinschaftlichen Brainstorming über die Konzeption bis hin zur Umsetzung an der Sprühdose ein Kunstwerk entstanden, welches nicht nur visuell anspricht, sondern auch Fuldaer Sehenswürdigkeiten, die persönlichen Themen der Schüler und die Ausbildungsfelder der Arbeitsschule berücksichtigt.

"Die Erfahrung über die Woche hinweg war wirklich gut und sogar ruhiger, als ich das von anderen Schulklassen gewohnt bin. Im Miteinander gab es eigentlich keine Schwierigkeiten und die Schüler waren mir gegenüber immer sehr höflich und wertschätzend." stellte Pietsch beim gemeinsamen Abschluss der Veranstaltung fest. Tatkräftige Unterstützung beim Projekt erhielt er von Susanne Händler als Leitung der Startbahn, sowie den Startbahn Lehrkräften Nic Cotton und Christina Übelacker von Schmude.

Der ursprünglich nahe Hannover aufgewachsene Künstler kam in den 80-er Jahren erstmals mit der Hip Hop Kultur in Berührung. Seit dieser Zeit durfte er bereits in über 14 Ländern sein künstlerisches Talent und seinen unverwechselbaren Stil zur Geltung bringen. Inzwischen lebt "Cren", wie er als Künstler genannt wird, seit einigen Jahren in Berlin-Neukölln und führt ein Atelier in Berlin-Schönweide.

"In diesem Projekt wird der Gedanke der Arbeitsschule Startbahn deutlich: Jeder Mensch hat Fähigkeiten und Talente, die hier in einem gemeinsamen Bild zum Ausdruck kommen." unterstrich Sebastian Bönisch als Mitglied der Geschäftsführung von antonius, der sich über die Realisierung der Graffiti-Woche dankbar zeigte. Den Kontakt von antonius zu Michel Cren Pietsch hatte Dr. Claus Jürgen Etzel angebahnt und möglich gemacht.

"Für mich war es total schön, den Künstler kennenzulernen und meiner Mama jeden Tag zu erzählen, was wir heute alles gemacht haben." meint die 16-jährige Schülerin Viktoria Auth. Auch die Klassenlehrerin der Truppe, Frau Übelacker von Schmude, zog Bilanz: "Es war toll zu sehen, dass sich die Schüler in den Schulräumlichkeiten einmal richtig kreativ ausleben und ihre ganz eigenen Ideen mit in das Bild einbringen konnten."

Stolz auf das Endergebnis konnten alle teilnehmenden Schüler ein positives Fazit der letzten Woche ziehen und verlangten noch mit Sprühdosen in den Händen einstimmig nach weiteren Projekten mit Michel "Cren" Pietsch.

Die Arbeitsschule Startbahn


In der Startbahn werden junge Menschen mit und ohne Behinderung auf Ausbildung und Beruf vorbereitet. In einem dreistufigen Unterrichts- und Ausbildungskonzept werden persönliche Stärken und berufliche Interessen der Schüler identifiziert, praktische Erfahrung gesammelt und weitere Kompetenzen erworben. Durch individuelle Berufswegepläne und die enge Verzahnung von Theorie und Praxis werden die Schüler gemäß ihrer eigenen Wünsche in die Berufswelt begleitet. (pm)+++

X