Anpassung der Vorranggebiete

Stellungnahme der Stadtverordneten zum Regionalplan Mittelhessen

Im Stadtteil Rebgeshain soll am Friedhofsweg das Vorranggebiet (VRG) Landwirtschaft, in ein Vorbehaltsgebiet (VBG) Landwirtschaft umgewidmet werden, damit eine Siedlungserweiterung möglich wird
Fotos: Dieter Graulich

25.03.2022 / ULRICHSTEIN - Einstimmig verabschiedeten am Dienstagabend die Stadtverordneten eine Stellungnahme zum Regionalplan Mittelhessen. Das Planwerk für die Landkreise Limburg-Weilburg, Lahn-Dill-Kreis, Gießen, Marburg-Biedenkopf und Vogelsbergkreis war von einem Planungsbüro in Wettenberg mit einer Stellungnahme für den allgemeinen Teil versehen worden.



Die individuelle Stellungnahme für Ulrichstein stellte Heiko Stock vom Kommunal-Beratungsbüro HS aus Lautertal im Spiegelsaal des Rathauses vor. Anwesend waren auch die Ortsvorsteher der Stadtteile, die nach der Vorstellung Gelegenheit hatten, Wünsche und Anregungen bezüglich ihres Stadtteiles zu äußern.

Heiko Stock betonte, dass in dünn besiedelten ländlichen Räumen eine angemessene wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht werden müsse. So seien in der Regionalplanung überregionale Entwicklungsachsen, die über den Planungsraum hinausgehen, zu berücksichtigen. Es werde deshalb die Aufnahme den Regionalplan übergreifender Entwicklungsachsen beantragt. Für Ulrichstein werde die Entwicklungsachse Nidda – Schotten – Ulrichstein – Lautertal – Lauterbach gefordert.

Außerdem die Reduzierung der geforderten Kommunenanzahl für eine interkommunale Kooperation von drei auf zwei, sowie Herausnahme, dass mindestens ein Mittel- oder Oberzentrum beteiligt sein müsse.

Ein Hauptpunkt war die Anpassung der Vorranggebiete (VRG) Siedlung Bestand sowie der Vorranggebiete Siedlung Planung an die Darstellung im Flächennutzungsplan sowie an die rechtskräftig ausgewiesenen Bebauungspläne beziehungsweise bestehende Bebauung. In fast allen Stadtteilen wurde die Rücknahme der VRG Landwirtschaft, dafür Darstellung von Vorbehaltsgebieten (VBG) Landwirtschaft, sowie die Zurücknahme von VBG Natur und Landschaft um die betroffenen Ortslagen herum gefordert, um damit eine Besiedlung zu ermöglichen.

Zwei Anträge beziehungsweise Änderungsvorschläge gab es für die Stadtteile Kölzenhain, Feldkrücken, Helpershain und Wohnfeld, drei für Bobenhausen II. Für Ober-Seibertenrod sei die Siedlungsfläche zu niedrig, war von Ortsvorsteher Holger Becker zu hören und so soll diese noch ergänzt werden. In Wohnfeld und Kölzenhain wurden ebenfalls je eine Fläche zusätzlich gefordert.

Geändert wurde eine Fläche in Rebgeshain und auch in der Kernstadt gab es eine Änderung. Die Darstellung im neuen Regionalplan wird in Unter-Seibertenrod im bestehenden Flächennutzungsplan bereits abgedeckt, war von Ortsvorsteher Wolfgang Geiß zu hören.

Nach den Vorschlägen der Ortsvorsteher und der Beratung durch die Stadtverordneten erhielt die Stellungnahme zum Regionalplan das einstimmige Votum der Stadtverordnetenversammlung. (gr) +++



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