Haben Sie es auch gesehen?
Seltenes Wetterphänomen: Halo-Mond strahlt über Osthessen
Foto: Privat
15.03.2022 / REGION -
Ein äußerst seltsames Wetterphänomen hat einen unserer Leser heute Nacht gegen 1 Uhr in Lauterbach entdeckt: Der Mond hatte einen großen und deutlich sichtbaren Hof. "Nein, das ist kein Schein, der durch das Fotografieren entstanden ist, sondern man hat das so mit bloßem Auge gesehen", schreibt er und schickte und ein Handyfoto. "Aber was ist das?" - ein sogenannter Halo.
Das Wort Halo stammt aus dem Griechischen und bedeutet Kreis oder Rundung. Laut Wikipedia deutet das in diesem Fall auf Lichteffekte der atmosphärischen Optik hin, die durch Reflexion und Brechung von Licht an Eiskristallen entstehen.
Je nach Größe und Orientierung der Eiskristalle sowie dem Winkel, unter dem Licht auf die Kristalle treffe, entstünden an verschiedenen Stellen des Himmels teils weißliche, teils farbige Kreise, Bögen, Säulen oder Lichtflecken. Ähnlich wie ein Regenbogen sind Halos farbig, nur diffuser. Der Rand des leuchtenden Kreises ist innen etwas schärfer begrenzt, am Außenrand sieht man manchmal einen bläulich violetten Farbsaum. Angeblich deutet die Erscheinung auch auf einen Wetterwechsel hin und das innerhalb der nächsten 24 Stunden.
Diese Halo-Erscheinungen am Himmel faszinieren die Menschen seit jeher und es rankten sich seit Jahrhunderten Mythen, Legenden und Geschichten um das seltsame Himmelsphänomen. Zu Lebzeiten Luthers während der Reformationszeit hielten die Gläubigen Halonen zum Beispiel für ein Zeichen Gottes.
Ist es ein Halo? Teste mit Daumen und Zeigefinger
Um sicherzugehen, ob es sich tatsächlich um einen Halo handelt, kann man das mit einem einfachen Trick testen. Man streckt die Hand Richtung Sonne oder Mond. Berührt bei gestreckter Hand der Daumen quasi den Rand des Himmelgestirns und reicht der kleine Finger bis zum leuchtenden Ring, dann sind das ungefähr 20 Grad zwischen Daumen und kleinem Finger – und es handelt sich um ein Halo. (nb/ci) +++Foto: Helmut Fischlein