Die ersten 84 kommen bereits morgen an!

Landrat Manfred Görig ist vorbereitet: "Wir erwarten 1.000 Flüchtlinge"

Ein Bettenlager wurde in der Alsfelder Hessenhalle eingerichtet. Flüchtlinge aus der Ukraine sollen hier untergebracht werden.
Foto: Henrik Schmitt

10.03.2022 / ALSFELD - Und plötzlich musste alles ganz schnell gehen: Am Dienstag erreichte den Vogelsberger Landrat Manfred Görig (SPD) der entsprechende Einsatzbefehl aus Wiesbaden. Sein Landkreis muss für bis zu 1.000 Flüchtlinge aus der Ukraine ein Notquartier herrichten. "Wir sind aktuell dabei, die Feldbetten aufzubauen und die Versorgung zu organisieren", erklärte Görig am Mittwoch gegenüber der Presse. Er ist optimistisch: "Wir werden rechtzeitig fertig sein."



Die ersten Menschen - 84 an der Zahl - werden spätestens am Donnerstag erwartet. "32 Personen können in dem Kreisjugendheim in Landenhausen unterkommen. Die restlichen Flüchtlinge sollen in umliegende Hotels gebracht werden", so der Landrat. Bis Samstag, 14 Uhr, muss dann die große Unterkunft in der Hessenhalle einsatzbereit sein. So hat es das Land vorgegeben. "Die Feldbetten werden in drei Hallen stehen, was den Betrieb des Impfzentrums in keinster Weise beeinträchtigen wird", betonte Görig.

Zunächst soll sich die untere Katastrophenschutzbehörde um die Flüchtlinge und den Betrieb der Notunterkunft kümmern. Neben dem Vogelsberg wurden auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf, der Hochtaunuskreis und der Wetteraukreis aufgefordert, Notunterkünfte einzurichten. Die Stadt Frankfurt hat den Einsatzbefehl erhalten, das Erstversorgungszentrum zu erweitern.

Doch nicht nur die Übernachtung muss vom Vogelsbergkreis ermöglicht werden, sondern natürlich auch die rundum Versorgung der Flüchtlinge, wie Essen und Hygiene. "Die Eingangsuntersuchung wird höchstwahrscheinlich durch den Ärztlichen Bereitschaftsdienst in Gießen durchgeführt. Hier in Alsfeld weiß aber auch der Betreuungszug des Katastrophenschutzes Bescheid, sodass die DRK-Einheiten alarmiert werden." Görig hob hervor: "Es handelt sich hier um ein Notquartier - nicht mehr und nicht weniger, also nur für eine gewisse Zeit. Danach sollen die Menschen an einer anderen Stelle untergebracht werden."

Insgesamt rechne man mit 600 Menschen pro Tag, die in Gießen ankommen und anschließend entsprechend verteilt werden. "Ich bedanke mich hier auch bei allen weiteren Bürgerinnen und Bürgern aus dem Vogelsbergkreis, die uns bei dieser Aufgabe unterstützen. 190 Meldungen von Privatunterkünften sind bereits bei uns eingegangen, 50 davon haben wir bisher erfasst."

Unabhängig von der Einrichtung der Notunterkunft sucht das Sachgebiet Flüchtlingswesen weiterhin abgeschlossene Wohnungen und Häuser für die geflüchteten Menschen. Meldungen werden telefonisch unter der Nummer 06641/977-2450 oder per Mail unter asyl@vogelsbergkreis.de entgegengenommen. (nb) +++

https://osthessen-news.de/n11667120/fluechtlinge-aus-der-ukraine-vogelsbergkreis-muss-notunterkunft-einrichten.html

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