Bad Brückenauer Friedens-Demo

Flagge zeigen gegen den Ukraine- Krieg: "Wir müssen alle zusammenstehen!"

Friedens-Demo in Bad Brückenau
Fotos: Hans-Peter Ehrensberger

09.03.2022 / BAD BRÜCKENAU - Die "Rhön-Allianz" rund um Bad Brückenau zeigte Flagge - mit einer beeindruckenden Friedensdemonstration am Dienstagabend auf dem Marktplatz in der Kurstadt an der Sinn. Gut 250 Teilnehmer auch aus den hessischen Nachbargemeinden bekundeten ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem brutalen Krieg des russischen Diktators Putin zu leiden haben.



Spontan aus dem Stadtrat heraus über alle politischen Parteien und Fraktionen hinweg wurde am Sonntag die Idee zu dieser Friedens-Demo geboren - "ein tolles Signal der Nächstenliebe", wie es Bürgermeister Jochen Vogel in seiner Rede formulierte. Er fand gleichermaßen ergreifende wie klare Worte - für diese Aggression sei ausschließlich Putin verantwortlich.

Niemand hätte es für möglich gehalten, dass im 21. Jahrhundert auf europäischem Boden wieder ein großer Krieg stattfinden könnte. Vogel: "Es geht um Frieden und Freiheit. Um unsere westlichen Werte. Um Solidarität mit den Opfern in der Ukraine und Menschen auch in unserer Region, die um ihre Angehörigen und Lieben in der Heimat bangen."

Niemand hegt Groll gegen russlandstämmige Mitbürger

Bad Brückenaus Bürgermeister machte aber auch deutlich, dass niemand Groll gegen russlandstämmige Mitbürger vor Ort sowie freiheits- und friedensliebende Menschen in Russland selbst hege. Die meisten würden durch Propaganda, Desinformationen und Unwissenheit nicht wirklich wissen, was tatsächlich in der Ukraine passiere, dass gegenwärtig die größte Flüchtlingswelle nach dem 2. Weltkrieg stattfindet.

Uwe Schindler, Christian Bieler und Christian Wirth, die am vergangenen Wochenende einen ersten privaten Hilfstransport in Richtung polnisch-ukrainische Grenze initiiert und auf dem Rückweg 21 Flüchtlinge gerettet und nach Bad Brückenau in Sicherheit gebracht hatten, fehlten bei ihren Schilderungen wiederholt die Worte, gestandene Männer hätten ob der Situation vor Ort Tränen in den Augen gehabt. "Das Schlimmste waren die leeren Blicke der vertriebenen Menschen", so Schindler. "Wir müssen alle zusammenstehen gegen den Massenmörder Putin, sonst tut er das Ganze auch dem übrigen Europa an. In der Ukraine findet ein Genozid statt", sagte Wirth.

Die Geistlichen Armin Haas und Gerd Kirchner sprachen mit den Friedens-Demonstranten Gebete und das Vater-unser, gemeinsam wurde am Ende der Veranstaltung das Lied "Herr gib uns Deinen Frieden" gesungen. Dazu leuchteten auf dem Pflaster des Bad Brückenauer Marktplatzes zu einem Peace-Zeichen geformte Kerzen, Alt und Jung hielten Schilder mit Parolen wie "Stop Putin, Stop War", "We Support Ukraine", "Kein Krieg", "Pace everywhere", "Wir wollen Frieden", Blumen und blau-gelbe Ukraine-Flaggen in den Abendhimmel. (Hans-Peter Ehrensberger) +++

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