"Stinkspray" verwendet?
Neun Kinder verletzt: Großeinsatz in Spessart-Therme
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot in der Spessart-Therme
Fotos: FW Bad Soden-Salmünster
08.03.2022 / BAD SODEN-SALMÜNSTER -
In der Spessart-Therme kam es am Dienstag gegen 9:04 Uhr zu einem größeren Rettungsdiensteinsatz, zu dem auch die Feuerwehr alarmiert wurde. Mehrere Menschen hatten nach Besuch des Schwimmbads Atemwegsreizungen, sodass die Einsatzlage "MANV 10" ausgelöst wurde. Zuerst berichtete KINZIG.NEWS über den Einsatz.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster sagt dazu um 10:30 Uhr: "Am heutigen Vormittag kam es zu einem Rettungseinsatz in der Spessart Therme mit neun leicht verletzten Kindern einer Schulklasse. Die Ursache ist bislang unklar. Alle betroffenen Kinder befinden sich zurzeit in medizinischer Behandlung. Wir möchten Sie bitten, von Spekulationen abzusehen und wünschen den Kindern eine schnelle Genesung."
Das Gebäude wurde schnellstmöglich geräumt, sodass die Feuerwehr die Erkundung übernehmen konnte. Der Rettungsdienst kümmerte sich währenddessen um die zehn Betroffenen mit Atemwegsreizungen, neun Patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren wurden ab 9:54 Uhr in umliegende Krankenhäuser zur weiteren Behandlung gebracht. Bis auf einen RTW zur Bereitstellung waren um 10:02 Uhr alle Rettungswagen unterwegs zum Krankenhaus. Es betraf vor allem eine 6. Klasse der Integrierten Gesamtschule in Salmünster. Auch alle anderen Kinder der Klasse wurden gesichtet und konnten zurück Schule gebracht werden.
Um 10:30 Uhr konnte die Therme nach der Kontrolle wieder für die Besucher freigegeben werden. Eine technische Ursache konnte ausgeschlossen werden, die Kriminalpolizei ermittelt. Der Einsatz der Rettungskräfte war gegen 11:00 Uhr beendet.
Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge kann jedoch eine vorsätzliche Verursachung nicht gänzlich ausgeschlossen werden. In dem Zusammenhang prüfen die Beamten nun auch einen ersten vagen Hinweis auf die Nutzung eines sogenannten "Stinksprays". Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Der Rettungsdienst war mit elf Rettungswagen (RTW), drei Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF), einem KTW-B, einem MTW, der ÖESt Bad Soden-Salmünster (DLRG) mit 5 Einsatzkräften, dem 2. Sanitätszug, dem Leitenden Notarzt (LNA) Prof. Dr. Dirk Maybauer, zwei Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OLRD) und ein Notfallseelsorger vor Ort, ebenso wie das Ordnungsamt, Polizei und Kriminalpolizei.
Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster war mit 31 Einsatzkräften und dem Einsatzleitwagen (ELW 1), der Stadtbrandinspektion, dem Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) aus Bad Soden, dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10/6) aus Huttengrund, dem Mannschaftstransportwagen (MTW) aus Ahl, dem Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25), dem Rüstwagen (RW 1) und dem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) aus Salmünster an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Wächtersbach war mit 13 Einsatzkräften mit dem Hilfeleistungstanklöschfahrzeug (HTLF), Gerätewagen Gefahrgut (GW-G), dem ABC-Erkundungsfahrzeug und einem Kommandowagen (KdoW) angerückt. Außerdem waren der Stadtbrandinspektor Jens Bannert und Stellvertreter Frank Widmayr, Kreisbrandmeister Manuel Acker und Kurdirektor Stefan Ziegler und Bürgermeister Dominik Brasch vor Ort. (nb/pm) +++