Vom Kapellchen bis zur Siegessäule

Menschenkette im Kerzenschein: Über 50 Dietershausener zeigen Solidarität

Solidaritätsaktion in Dietershausen.
Fotos: Henrik Schmitt

05.03.2022 / KÜNZELL - Zeichen der Solidarität: Über 50 Teilnehmer bildeten am Freitagabend mit Kerzen in der Hand eine Menschenkette vom Kapellchen bis zur Siegessäule in Dietershausen (Landkreis Fulda). "Wir möchten helfen und beten für die Menschen im Kriegsgebiet. Wir hoffen, dass die ausweglose Situation gelöst und das Leid in der Ukraine beendet wird", so Ilona Wehner, Bürgerin aus Dietershausen und Initiatorin der Aktion. 


Die Idee entstand spontan: "Ich bin aufgewacht und dachte, es kann nur ein Wunder geschehen - und wir müssen das Wunder erbitten. Wir haben unseren Glauben und sollten deswegen beten. Wir haben hier in unserem Ort das Kapellchen und die Siegessäule, da kam mir der Gedanke, alle dazu einzuladen, eine Menschenkette mit Lichtern zu bilden."

Gemeinsam zusammenstehen 

Von der Anteilnahme ist Wehner überwältigt. "Die Menschen haben mit ihren Familien gezeigt, dass ihnen das Ganze wichtig ist und wir gemeinsam zusammenstehen." Hier in Dietershausen sind in den vergangenen Tagen die ersten Flüchtlinge angekommen (O|N berichtete bereits). Im ehemaligen Zentrum der Marienschwestern gewährt die Christliche Kirchengemeinde Rhön Geflüchteten eine sichere Unterbringung nach den Angriffen auf ihr Heimatland. "Es werden sicherlich noch mehr. Die Bevölkerung in Dietershausen und darüber hinaus hat bisher ganz viele Sachspenden gebracht. Es werden trotzdem noch dringend Geldspenden benötigt, denn das große Haus muss geheizt werden - und die Familien sollen Geld bekommen, um sich eigenständig zu versorgen, und ihnen etwas mehr Eigenständigkeit zu ermöglichen." 

Hoffnung auf Frieden

Der größte Wunsch der in Sicherheit gebrachten Ukrainer laut Wehner: "Dass der Krieg beendet wird und die Menschen wieder so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkommen können. Einige Familien sind zusammen geflüchtet, das heißt Väter und Mütter mit ihren Kindern, dann gibt es auch nur Mütter mit ihren kleinen Kindern, die sich große Sorgen um den restlichen Teil der Familie machen." (mkr) +++

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