"Propaganda, Hetze und Desinformation"
Russische TV-Sender in hessischen Justizvollzugsanstalten blockiert
Symbolfoto: O|N
05.03.2022 / WIESBADEN - Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine beschäftigt auch die Justiz. Nachdem die Europäische Union bereits entscheiden hat, die russischen Staatsmedien Sputnik und RT (Russia Today) zu verbieten, wird nun hessenweit die Ausstrahlung sämtlicher russischen Fernsehsender in den Justizvollzugsanstalten gestoppt.
"Deutschland als rechtsstaatliche Demokratie hat die Verantwortung, alles Erdenkliche zu tun, um der Ukraine in dieser schweren Situation beizustehen und soweit möglich die Sicherheit aller Betroffenen zu gewährleisten. Aus diesem Grund habe ich verfügt, dass russische und ukrainische Gefangenen getrennt untergebracht werden. Außerdem sollen sämtliche russischen Sender in den hessischen Justizvollzugsanstalten abgeschaltet werden. Russlands Politik fußt auf Propaganda, Hetze und Desinformation über die Medien. Ich kann nicht verantworten, wenn russische Gefangene in hessischen Gefängnissen weiterhin über das Fernsehen ungefiltert manipuliert und aufgestachelt werden. Auch der Respekt vor den ukrainischen Gefangenen in den hessischen Gefängnissen gebietet es, diese nicht der russischen Kriegspropaganda auszusetzen", sagte Eva Kühne-Hörmann abschließend. (pm) +++
Archivfoto: O|N/Martin Engel