Bilanzmanipulation bei R+S Group GmbH

Nach Zivilprozess am Landgericht: Staatsanwaltschaft fordert jetzt Akten an

Noch während die Zivilklage zwischen der R+S Group GmbH gegen zwei frühere Vorstandsmitglieder am Landgericht Fulda läuft, schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein.
Archivfotos: Jonas Wenzel / OIN-Archiv

16.02.2022 / FULDA - Noch während die Zivilklage zwischen der R+S Group GmbH gegen zwei frühere Vorstandsmitglieder, darunter auch den Vorstandschef, am Landgericht Fulda läuft, schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein. "Wir werden die Akten vom Gericht anfordern und uns den Fall anschauen", erklärte Staatsanwältin Sarah Lomb, stellvertretende Pressesprecherin der Fuldaer Behörde, am Mittwochmorgen gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Heißt: Gegebenenfalls werden erneut strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen.



Was ist passiert? Beim Fuldaer Konzern R+S Group sind in der Vergangenheit Bilanzen manipuliert worden. Dadurch ist dem Unternehmen nach eigenen Angaben ein Schaden in Höhe von 8 Mio. Euro entstanden. Dieses Geld will die Geschäftsführung des 3.000-Mann-Betriebes von den Verantwortlichen zurück und hat Schadensersatzklage eingereicht. Der Vorwurf richtet sich gegen den Firmengründer und langjährigen Vorstandsvorsitzenden Markus R. sowie Matthias H., den damaligen Finanzvorstand. Am letzten Montag startete das Verfahren am Landgericht Fulda. O|N berichtete darüber.

Gegen den Ex-Vorstandsvorsitzenden liefen schon einmal Ermittlungen. Diese wurden allerdings laut Staatsanwaltschaft im August 2021 eingestellt. Schon damals gab es einen Anfangsverdacht für den Bilanzbetrug. (cps) +++

Beim Fuldaer Konzern R+S Group GmbH sind in der Vergangenheit Bilanzen manipuliert worden.

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