Versammlung in 70 Minuten
Stadtpolitik entscheidet: Baumkübel, Wohnmobile und Countdown-Zähler
Fotos: Philipp Apel
12.02.2022 / BAD HERSFELD -
In rund 70 Minuten haben die Stadtverordneten in Bad Hersfeld am Donnerstagabend ihre erste Versammlung in diesem Jahr durchgezogen. Unter der bekannt routinierten Regie vom Stadtverordnetenvorsteher Professor Lothar Seitz (SPD) gab es bei den 28 Tagesordnungspunkten ein paar inhaltliche Diskussionen. Präventiv war eine Polizeistreife vor Ort, es gab keine Zwischenfälle.
Einstimmig haben alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung eine Erklärung gegenüber den Corona-Protesten eingebracht. In der Erklärung heißt es unter anderem: "Wir, die Stadtverordneten, rufen gemeinsam die Bürgerinnen und Bürger von Bad Hersfeld zum friedlichen und offenen Miteinander auf. Wir stehen für Dialog und Austausch und gegen Hass und Hetze."
Baumkübel neben der Feuergrube
Auf dem Marktplatz im Bereich der Feuergrube sollen sechs Baumkübel aufgestellt werden. Soweit herrscht Konsens über diese Maßnahme, die allgemein als Kompromiss angesehen werde. Die Baumkübel dienen als Ersatz für zwei Linden, welche vor knapp zwei Jahren von unbekannten Tätern zerstört wurden. Diskussionen gab es darüber, wo diese Baumkübel genau aufgestellt werden. In einem Änderungsantrag der FWG hieß es, dass die Zahl der Parkplätze nicht vermindert werden sollen. Fraktionsvorsitzender Jürgen Richter befürchtet, dass bei acht Parkplätzen rund 8.000 bis 12.000 Euro Parkplatzgebühren pro Jahr im Stadtsäckel fehlen werden. Die FDP habe dem Änderungsantrag zugestimmt, erklärte der Fraktionsvorsitzende Bernd Böhle.Countdownzähler an Fußgängerampeln
Ebenfalls mehrheitlich beschlossen wurde der Antrag der FDP, ein Konzept für die Schilde-Halle in der Hinsicht zu erstellen, um beispielsweise über die Zusammenarbeit Vereine zu unterstützen. Diese können sich die Hallenmieten kaum leisten.
Wohnmobilstellplatz nahe dem Kurpark als Zwischenlösung?
In Sachen Wohnmobilstellplatz gibt es Neuigkeiten: Die Liberalen haben beantragt, dass die Stadt die Errichtung von rund 20 Wohnmobilstellplätzen im Bereich der Parkplätze hinter dem Hotel Thermalis im Kurpark als kostengünstige Zwischenlösung prüfen solle. Die Lage sei im Vergleich zum Stellplatz am Geistalbad und der nahen Bundesstraße attraktiver und kurzfristig nutzbar. Die FDP gehe in ihrem Antrag davon aus, dass die Fläche in städtischem Besitz sei. Zudem können Erfahrungen für den Bau eines Wohnmobilplatzes am Hessenstadion gesammelt werden, etwa die Nachfrage.Abschließend wurden einige Anfragen, unter anderem zur Situation in den Kindertagesstätten während der Coronavirus-Pandemie, von der SPD eingebracht und verschiedene vorausgehende Anfragen schriftlich beantwortet. (Hans-Hubertus Braune) +++