Überraschender Fund auf der A66
Prozessbeginn: 137 Kilo Marihuana bei Unfall mit Wohnmobil entdeckt
Fotomontage: O|N/5vision media
28.01.2022 / WÄCHTERSBACH -
Es war wohl einer der kuriosesten Unfälle im letzten Jahr: Ende Juli ging bei der Polizei die Meldung ein, dass auf der A66 Höhe der Ausfahrt Bad Orb/Wächtersbach im Main-Kinzig-Kreis, ein Lastwagen auf ein Wohnmobil aufgefahren sei. Allerdings würden nun ganz viele Drogen auf der Straße herumliegen.
Wie sich herausstellte, stoppte der Fahrer des Wohnmobils mit Berliner Kennzeichen sein Fahrzeug auf der Standspur, weil er dringend "mal groß musste" und sich daher für einen Moment auf die Toilette zurückzog. Ein ankommender Lkw-Fahrer schätzte die Situation offensichtlich falsch ein und streifte mit Wucht das Heck des Camping-Fahrzeugs. Dabei wurde die Außenwand aufgerissen und eine größere Menge Marihuana verteilte sich auf der Fahrbahn.
Später stellt sich heraus: in dem Wohnmobil lagerten 137 Kilogramm Marihuana. Das teure Gras verteilte sich dann auf der Autobahn und wurde sogar "vom Winde verweht" und war teilweise nicht mehr auffindbar.
Keine Fahrerlaubnis
Außerdem kurios: Das Wohnmobil war so überladen, dass der 67-Jährige, der aufgrund seiner zahlreichen Stempel im Pass als "weit gereister Weltenbummler" bezeichnet werden kann, keinen "ausreichenden" Führerschein hatte. Mit seiner Fahrerlaubnis durfte er nur Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen fahren; sein Camper lag aufgrund der außergewöhnlichen Ladung darüber.Angeklagten in U-Haft
Die Angeklagten sollen hierbei aus Spanien über Frankreich kommend die französisch-/deutsche Grenze im Saarland passiert haben, wobei sie die Betäubungsmittel in der doppelten Dachverkleidung des von ihnen geführten Wohnmobils versteckt haben sollen.Beide Angeklagten befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Der Prozess beginnt am Freitag vor dem Landgericht Hanau. (mp) +++