Machtkampf innerhalb der Union beendet

Fraktionsvorsitzender Brinkhaus (CDU/CSU) verzichtet: Weg frei für Friedrich Merz

Ralph Brinkhaus ist seit September 2018 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Archivbild: O|N

28.01.2022 / REGION - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus gab am Donnerstag bekannt, auf eine erneute Kandidatur für den Fraktionsvorsitz zugunsten des neuen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz zu verzichten. In einem Brief an die Bundestagsabgeordneten von CDU/CSU schlägt er außerdem vor, den neuen Fraktionsvorsitzenden bereits am 15. Februar zu wählen.



Mit seiner Entscheidung beendet Brinkhaus einen Konflikt, mehrfach hatte er in der Vergangenheit betont, seinen Posten behalten zu wollen. Beobachter gingen davon aus, dass auch Friedrich Merz nach dem Fraktionsvorsitz greifen könnte.

In seinem Brief erklärt Brinkhaus, Merz habe ihn darüber informiert, dass er beabsichtige, sich in jedem Fall für das Amt des Vorsitzenden der CDU/CSU- Bundestagsfraktion zu bewerben. "Es ist kein Geheimnis, dass bezüglich des Fraktionsvorsitzes zwischen Friedrich Merz und mir unterschiedliche Auffassungen bestehen, die wir auch nicht ausräumen konnten. Ich denke, wir beide haben gute Gründe für unsere Positionen. Das sollte und wird daher kein persönlicher Dissens werden. Und es darf kein Dissens werden, der der Union schadet - insbesondere angesichts der anstehenden Landtagswahlen, deren Ergebnisse für uns so entscheidend sind."

Weiter wirbt Brinkhaus dafür, Merz mit allen Kräften zu unterstützen. "Selbstverständlich werde ich der Fraktion als Abgeordneter erhalten bleiben und wie bisher mit großem Engagement und Freude am Erfolg unseres gemeinsamen christdemokratischen und christsozialen Projekts mitwirken." (mr) +++

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