Zwei kleine Kinder sterben

Viele offene Fragen nach Unglück in Unterfranken: Spezial-Einheit vor Ort

Auch zwei Tage nach dem Auffinden zweier leblosen Kinder in Karlstein stehen die Ermittler vor einem Rätsel
Fotos: 5vision.media

26.01.2022 / KARLSTEIN - Nach dem schrecklichen Unglück in Karlstein (Landkreis Aschaffenburg), bei dem die Polizei zwei tote Geschwister in einer Wohnung in der Hanauer Landstraße entdeckt hatte, wird weiterhin auf Hochtouren ermittelt. Staatsanwaltschaft und Polizei stehen vor einem Rätsel.



Wie "Main-Echo" berichtet, gab es am Dienstag im Unglückshaus einen Spezialeinsatz der Analytischen Taskforce (ATF). Die Einheit ist spezialisiert auf die Erkennung und Bekämpfung biologischer, chemischer und radiologischer Substanzen. 

Zunächst hatten die Ermittler vermutet, der Junge (5) und das Mädchen (4) seien einer Kohlenmonoxid-Vergiftung zum Opfer gefallen (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Die rechtsmedizinische Obduktion der beiden Kinder hatte allerdings keine Ergebnisse im Hinblick auf die Todesursache liefern können. Daher wurden weitere toxikologische Untersuchungen in Auftrag gegeben. Einen Unglücksfall wollen Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin nicht ausschließen.

Derweil haben die Spezialisten der ATF Mannheim die Wohnräume genauer unter die Lupe genommen: Eine defekte Heizungsanlage kann wohl momentan als Ursache für das Unglück ausgeschlossen werden.

Nach Informationen des "Main-Echos" sei es hingegen "nach offenbar selbst durchgeführten Heimwerker-Arbeiten durch die verwendeten Materialien zu einer chemischen Reaktion mit tödlicher Gasentwicklung gekommen". Vieles lasse darauf hindeuten, dass diese Gasentwicklung die beiden Kinder getötet und deren Vater schwer verletzt habe. Eine Bestätigung der Polizei liegt noch nicht vor. (sh) +++



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