Kovac, Diakiese und Bastos weg
Dilemma der guten Hinrunde: SV Neuhof verliert seine Leistungsträger
Archivfotos: ON
21.01.2022 / NEUHOF -
Der SV Neuhof war die Überraschung der Hinrunde in der Hessenliga. Die Mannschaft von Alexander Bär glänzte mit tollen Leistungen und qualifizierte sich als krasser Außenseiter sogar für die Aufstiegsplayoffs. Doch jetzt scheint der SVN in gewisser Weise die Quittung dafür zu bekommen, denn wichtige Leistungsträger verlassen den Verein. Unter dem Kaliberg bleibt man dennoch optimistisch.
Dass der große Aufstiegsfavorit SG Barockstadt Spieler vom kleinen SV Neuhof verpflichtet, kommt schon selten genug vor. Zu groß ist in der Regel der Leistungsunterschied. Doch jetzt schlug die SGB mit den Verpflichtungen von Akif Kovac (26) und Eric Tavares Ganime Bastos (24) gleich zweimal beim SVN zu.
Für den kleinen Verein aus der Kaligemeinde Anerkennung und Dilemma zugleich. Denn die Abgänge zu kompensieren, dürfte schwer werden. Zumal mit Sasha Diakiese, der den Verein Richtung Luxemburg verließ, noch ein weiterer Leistungsträger in der Rückrunde nicht mehr zur Verfügung steht.
"Die Abgänge sind auch eine Chance"
Damit muss der SV Neuhof neben seinem besten Torschützen (Kovac/7 Tore) auch noch den drittbesten Torschützen (Diakiese/4) und den Abwehrchef (Bastos) ersetzen. "Die Abgänge tun uns weh, aber sie sind auch immer eine Chance für Neues. Wir werden alles daran setzen, eine starke Mannschaft für die Rückrunde zu formen", sagt SVN-Coach Alexander Bär.Er hat bereits mit Mannschaftskapitän Sergio Sosa Perez gesprochen und ihm versichert, dass sie gestärkt aus der Situation hervorgehen werden. Die nächsten Tage wird Bärs Netzwerk, das in den vergangenen Jahren schon den ein oder anderen Transfer möglich gemacht hatte, wieder auf Hochtouren laufen. Spruchreif ist allerdings noch nichts. "Ich bin mir aber sicher, dass wir die Spieler adäquat ersetzen können", so Bär.
Saisonziel schon erreicht
Die gute Nachricht für alle Neuhof-Anhänger ist, dass die Mannschaft nicht mehr viel verlieren kann. Durch die starke Vorrunde ist das Hauptziel Klassenerhalt schon in trockenen Tüchern. In die Aufstiegsrunde kann die Mannschaft also ohne den ganz großen Druck gehen. Und nebenbei bleibt genug Zeit, um eine neue, spannende Mannschaft zu formen. (fh) +++