Infektionsketten digital nachverfolgen

Luca-App in der Schwebe: Geht das Land Hessen in die Vertragsverlängerung?

Digitale Kontaktverfolgung in Corona-Zeiten.
Symbolbilder (2): O|N/ Laura Struppe

22.01.2022 / REGION - Sie ist schnell, unkompliziert und läuft digital: die Luca-App. In Pandemie-Zeiten ein möglicher Lösungsweg, um Gesundheitsämter von der aufwändigen Corona-Kontaktnachverfolgung etwas zu entlasten. Dafür haben die einzelnen Bundesländer ordentlich in die Taschen gegriffen. "Hessen hat unter Federführung des Ministeriums für Digitale Strategie und Entwicklung die Luca-App beschafft und hierfür insgesamt 2,1 Millionen Euro investiert", heißt es auf Anfrage beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Doch schon bald läuft der Vertrag aus. Folgt eine Verlängerung oder droht eine Kündigung?


"Nach dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 3. März 2021, die verpflichtende
Dokumentation zur Kontaktnachverfolgung auch in elektronischer Form in den Verordnungen der Länder zu verankern, wurde vereinbart, dass die Länder möglichst bundesweit einheitlich vorgehen und ein System für die digitale Kontaktdatenerfassung auswählen und einführen", so das Ministerium weiter. 

Vertrag läuft bis Ende März 2022

Aus diesem Grund habe sich auch das Land Hessen für die Luca-App entschieden. Diese stünde nun seit Mitte April 2021 allen 24 Gesundheitsämtern zur Nutzung bereit. Droht jetzt das Aus für die App? Noch steht alles offen. "Der Vertrag läuft bis Ende März 2022. Eine endgültige Entscheidung über eine Verlängerung ist noch nicht getroffen. Der Vertrag müsste bis zum 28. Februar aktiv gekündigt werden." 

Hierzulande sind knapp 37.000 Standorte registriert. Ergänzend dazu erläutert das Sozialministerium: "Nach der aktuellen Coronavirus-Schutzverordnung des Landes sind im Vergleich zum Frühjahr und Sommer 2021 inzwischen bestimmte Bereiche von der Verpflichtung zur Kontaktdatenerfassung ausgenommen." Beim sogenannten "Kontaktpersonen-Management" werde nach aktuellem Pandemiegeschehen, "der Schwerpunkt auf den Schutz von vulnerablen Gruppen und sensiblen Einrichtungen gelegt". (mkr) +++



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