Überwintern in Waldhessen

Ungewöhnliches Naturschauspiel: Freilaufende Hunde stören die Störche

Zwischenstopp in Waldhessen
Fotos: Gerhard Manns, NABU / Klaus Hentschel

17.01.2022 / LUDWIGSAU - Wer in diesen Tagen in der Feldgemarkung bei Ludwigsau-Friedlos (Kreis Hersfeld-Rotenburg) unterwegs war, der hat sich wohl gewundert, dass auf den Wiesen zwei Weißstörche auf Nahrungssuche waren. Eigentlich zieht es die Vögel jetzt in wärmere Gefilde wie nach Südfrankreich, Spanien oder Afrika, um dort zu überwintern.


Hunde gehören an die Leine!

An und für sich ein friedliches Bild und für jeden Naturfreund ein tolles Schauspiel im winterlichen Waldhessen - wenn es da nicht einige Hundehalter gäbe, die ihre vierbeinigen Freunde nicht an die Leine nehmen, wenn Störche oder auch Silber- und Graureiher auf den Wiesen zur Nahrungssuche unterwegs sind. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass die Vögel durch die Hunde gestört und aufgescheucht werden und davon fliegen.

Weißstörche im Winter nicht ungewöhnlich

Auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS bestätigt der erste Vorsitzende der NABU-Gruppe Bad Hersfeld, Heinrich Eigenbrod, dass solche Sichtungen von Weißstörchen in den Wintermonaten in unserer Region eher selten, aber auch nichts Ungewöhnliches sind. Der Weißstorch ist eigentlich ein Zugvogel, einige überwintern aber auch bei uns. Die Tiere finden auch in den Wintermonaten hier noch Nahrung. Besonders auf Mäuse hat es "Meister Adebar", so der Fabelname des Storchs, dabei abgesehen - und die gibt es reichlich.

Weitere Informationen erhalten Interessierte beim ersten Vorsitzenden der NABU-Gruppe Bad Hersfeld, Heinrich Eigenbrod, unter der E-Mail: nabu-hef@gmx.de erhalten. (Gerhard Manns) +++


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