Weiterfahrt untersagt
Polizei-Stopp für zwei Großraumtransporte: Gefahr für den Verkehr
Foto: Polizeipräsidium Osthessen
16.01.2022 / ALSFELD -
Beamte der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld mussten in den Mittagsstunden des vergangenen Montags gleich zwei Großraumtransporten die Weiterfahrt untersagen.
Eine Streife der Schwerverkehrsüberwachung war gerade damit beschäftigt, auf den Lkw-Parkplätzen einer Tank- und Rastanlage auf der A 5 einem Großraumtransport aus Polen die Weiterfahrt zu untersagen. Dieser war zuvor auf der Autobahn in Fahrtrichtung Norden, zwischen den Anschlussstellen Homberg (Ohm) und Alsfeld-West, vorschriftswidrig ohne Begleitfahrzeug unterwegs gewesen. Der mit einem fabrikneuen Mähdrescher und Zubehör beladene Sattelzug mit Teleskopanhänger war nicht nur wegen seiner erheblichen Überbreite und Überlänge auffällig geworden, sondern vor allem deshalb, weil er damit im zweispurigen Bereich der Autobahn einen anderen Lkw mit überhöhter Geschwindigkeit überholt hatte.
Stahl-Schiebetor bewegt sich auf Anhänger
Während der polizeilichen Maßnahme fuhr dann allerdings ein weiterer Großraumtransport auf die Rastanlage Pfefferhöhe, wie er selbst den erfahrenen Autobahnpolizisten in dieser Form noch nicht untergekommen war. Ein überlanger Lastzug aus dem Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen hatte auf der Ladefläche seines Anhängers ein etwa 10 x 2,5 Meter messendes Stahl-Schiebetor stehend verladen, das sich während der Fahrt auf der Ladefläche sichtbar bewegte und gleichzeitig nach vorne deutlich über den Anhänger hinausragte. Der Lastzug wurde durch die Polizei deshalb umgehend am Parkplatzrand kontrolliert. Wegen der bestehenden Überlänge konnte mit diesem Gespann in den normalen Lkw-Parkbuchten der Rastanlage nicht geparkt werden.Weiterfahrt am Folgetag
Beiden Transporten konnte am Folgetag die Weiterfahrt gestattet werden. Dem Ersten, weil das Begleitfahrzeug eingetroffen war, dem Zweiten, weil er mit einem Autokran entladen worden war. Das Tor ging nun liegend auf einem geeigneten Tieflader auf die Weiterreise. Auch der Mähdrescher konnte jetzt mit der vorgeschriebenen Begleitung weiterbefördert werden.Natürlich hat die Autobahnpolizei gegen die verantwortlichen Fahrer und Transportunternehmer Bußgeldverfahren eingeleitet. Dreistellige Bußgeldbeträge und Punkteeinträge im Fahreignungsregister in Flensburg sind zu erwarten. (pm) +++