Auch Helfer wollen versorgt sein
Neuhofer Versorgungsteam kocht ehrenamtlich für die Helfer im Flutgebiet
Fotos: Roland Spahn
09.01.2022 / NEUHOF / AHRTAL -
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 kam die große Flut. Das Wasser ist wieder gegangen, die Schäden sind geblieben. Auf einer Strecke von 68 Kilometer sind circa 40.000 Gebäude beschädigt oder zerstört worden. Wer die Filmaufnahmen in Fernsehen oder Internet gesehen hat, war geschockt, konnte aber das Ausmaß der Zerstörung nicht erfassen.
Mehrere tatkräftige Helfer haben durch ihre Berichte in ihren Netzwerken eine große Hilfswelle losgetreten. Zusätzlich zu den vielen Helfern, die mit Fahrzeugen und Gerätschaften angerückt sind, kamen auch hunderte Menschen, die mit ihren Händen Schlamm und Treibgut wegräumen wollten. Durch deren Anreise wurden aber die noch verbliebenen Zufahrtsstraßen blockiert und damit der Verkehr behindert.
Um die vielen Freiwilligen sinnvoll und strukturiert einzusetzen, gründeten tatkräftige Einheimische diverse Hilfeorganisationen. Zur größten davon entwickelte sich der Helfer-Shuttle, der sich etwas oberhalb vom Ahrtal im Industriepark Grafschaft angesiedelt hat. Von dort aus wurden, und werden auch weiterhin, die Helfer gesteuert, mit Bussen ins Tal zu den Baustellen gefahren und abends wieder abgeholt. Und genau diese Personen sollten nach ihrer Rückkehr mit warmem und idealerweise frischem Essen versorgt werden. Da die dort ansässigen Gastronomiebetriebe durch die Schäden nicht dazu in der Lage waren, außer den direkt Betroffenen auch noch eine größere Anzahl Helfer zu bekochen, wurde ein weiterer Aufruf im Netz gestartet.
Leider erhalten die ehrenamtlichen Helfer keine Unterstützung von offizieller Seite. Zuschüsse wird es voraussichtlich auch weiterhin nicht geben. Daher sind die Helfer in Zukunft weiterhin auf private Unterstützung angewiesen, um ihre Wareneinsätze bestreiten zu können.
"Wir möchten uns ganz herzlich für jegliche Hilfe bedanken, die uns bisher zuteilwurde. Unabhängig ob finanzieller oder sonstiger Art. Ganz besonders bedanke ich mich hiermit persönlich bei meinen privaten Helfern, die viele Stunden und Wochenenden geopfert haben. Ohne euch wäre dies alles nicht möglich gewesen", so Spahn abschließend.