KI soll Kurzsichtigkeit erkennen

Optik Wachter nimmt neues Augenlängenmessgerät in Betrieb

Theresa Kubitza, MDL Thomas Hering, Ingo Burkart und Michael Wachter freuen sich über den Förderbescheid für das digitale Myopiemanagement Gerät
Fotos: Carina Jirsch

06.01.2022 / FULDA - Bis 2050 werden voraussichtlich 50 Prozent der Weltbevölkerung unter Kurzsichtigkeit leiden. Umso wichtiger ist es, schon früh Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Bei Optik Wachter in Fulda wurde am Mittwoch ein modernes Augenlängenmessgerät in Betrieb genommen, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz Kurzsichtigkeit frühzeitig erkennen soll.



Erst kürzlich gab es vom Berufsverband der Augenärzte eine Meldung, dass gerade während der Corona-Pandemie eine deutliche Zunahme der Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen festzustellen ist. Bedingt vor allem durch die häufige Nutzung von Handy, Tablet oder PC.

Umso wichtiger ist es, sich abzeichnende Kurzsichtigkeit frühzeitig zu erkennen. Diese entsteht, wenn der Augapfel zu sehr in die Länge wächst. Dadurch drohen Dehnungsschäden am Gewebe oder gar eine Netzhautablösung. Bei hochgradigen Myopien, wie Kurzsichtigkeit auch genannt wird, werden verschiedene Augenerkrankungen begünstigt. 

"Nun kann dieses Längenwachstum präzise bestimmt werden. Zudem ist es möglich, durch einen breiten Datensatz der Erasmus Universität Rotterdam sowie der ermittelten Daten des Kunden Vergleiche aufzustellen und somit eine Risikoeinschätzung bezüglich einer Zunahme der Myopie zu erstellen"; erklärt Ingo Burkhart, Augenoptikermeister von Optik Wachter.

Ein solches Gerät kann damit als Goldstandard im Myopiemanagement bezeichnet werden. "Wir können damit neben Risikoprofilen auch die Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen klar belegen und dokumentieren", so Burkhart weiter. Finanziert wurde das neue Gerät zur Hälfte vom Land Hessen. Bei der Einweihung war daher auch Landtagsabgeordneter Thomas Hering (CDU) als Vertreter des Landes Hessen anwesend und betonte die Wichtigkeit der medizinischen Versorgung. (fh/pm)+++

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