"Große Anstrengungen notwendig"
K+S stellt Versenkung ein: Neues Kapitel der Entsorgung am Kaliwerk Werra
Archivbilder: O|N/Hans-Hubertus Braune
28.12.2021 / REGION - K+S hat in den vergangenen Jahren die Menge der am Werk Werra anfallenden Salzwässer aus der Produktion hochwertiger Düngemittel stark reduziert. Zum Ende des Jahres 2021 beendet K+S deren Versenkung endgültig und geht neue Wege. Das erklärt das Unternehmen am Montag in einer Pressemitteilung.
"Wir haben die Versenkung in den vergangenen Jahren bereits konsequent zurückgefahren", erklärt der Vorstandsvorsitzende der K+S AG, Dr. Burkhard Lohr: "Dafür waren große Anstrengungen und hohe Investitionen notwendig. Nun stellen wir die Versenkung wie vereinbart zum Jahresende endgültig ein und schlagen im hessisch-thüringischen Kalirevier ein neues Kapitel bei der Salzwasserentsorgung auf, das langfristige Sicherheit für die Produktion im Werk Werra bietet."
Weiter heißt es in der Pressemitteilung von K+S: Bei der Herstellung von hochwertigen Kali-Düngemitteln und anderen mineralischen Produkten fallen nach dem aktuellen Stand der Technik unvermeidlich feste und flüssige Rückstände an. K+S hat die Menge der Salzwässer in den vergangenen 20 Jahren zwar schon mehr als halbiert, doch die verbleibenden Salzwässer müssen auch künftig sicher entsorgt werden. Neben der Einleitung in die Werra wurden in der Vergangenheit gerade stärker konzentrierte Salzwässer in tiefe Gesteinsformationen versenkt – eine in der Kaliindustrie weltweit übliche Form der Entsorgung, die im Werratal seit 1925 praktiziert wurde.
Vorreiter für einen umweltgerechten Bergbau
"K+S hat Wort gehalten und ist erneut ein verlässlicher Partner", erklärt Dr. Burkhard Lohr. "Es ist uns ernst damit, Vorreiter eines nachhaltigen und umweltgerechten Bergbaus zu sein, und wir werden auch weiterhin unseren Beitrag zur Entlastung der Umwelt leisten." Mit den Mitte November von der FGG Weser festgelegten Zielwerten in der Bewirtschaftungsperiode bis Ende 2027 wird die Gewässerqualität von Werra und Weser weiter schrittweise verbessert. Und K+S steht zu seiner Zusage, ab 2028 keine Produktionswässer mehr in die Werra einzuleiten.
Über K+S und das Verbundwerk Werra
Das Verbundwerk Werra mit seinen Standorten Hattorf und Wintershall in Hessen und Unterbreizbach und Merkers in Thüringen ist der größte Standort der K+S Minerals and Agriculture GmbH. Im Kaliwerk Werra werden neben Düngemitteln auch Vorprodukte für vielfältige technische und industrielle Anwendungen sowie für die Pharma-, Lebensmittel- und Futtermittelindustrie hergestellt. Es beschäftigt fast 4.400 Menschen, darunter 300 Auszubildende. Damit ist es ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb im Städtedreieck zwischen Bad Hersfeld, Bad Salzungen und Eisenach. Darüber hinaus ist es ein bedeutender Auftraggeber für die ansässige mittelständische Wirtschaft und trägt maßgeblich zur Wertschöpfung in der Region bei. Das macht es zu einem zentralen Baustein für die wirtschaftliche und demographische Entwicklung der Region Osthessen/Westthüringen. (pm) +++