Der O|N-Jahresrückblick

2021: Klitzekleine Glücksmomente in einem monstermäßigen Mist-Jahr

"Das war 2021" - der OSTHESSEN|NEWS-Jahresrückblick
Fotomontage: O|N

01.01.2022 / REGION - Als die O|N-Redaktion vor einem Jahr ihren Rückblick auf 2020 vorbereitete, schien der Drops bereits gelutscht. Nach neun Monaten mit der Pandemie wähnte man sich in der trügerischen Gewissheit, nun alles über das böse C-Wort zu wissen. Allgemeiner Tenor: Nächstes Jahr wird‘s besser. – Upps!



Es hat nicht viel gefehlt und die Redaktion hätte "Die Reise nach Jerusalem" spielen müssen, um jemanden für den Jahresrückblick 2021 auszuknobeln. Ein "Durchgangsjahr" ohne Anfang und ohne Ende. Eines, das doof begann und genauso doof endet. Nebenbei gefragt: Stehen wir heute eigentlich besser da als vor einem Jahr, als kaum schon jemand geimpft war, oder doch eher schlechter, weil sich wegen des kleinen Piks‘ ein großer Graben durchs Land zieht?

Was also soll man an Silvester 2021 über dieses Jahr schreiben, wo doch die Erinnerungen an lokale Ereignisse überlagert werden von Corona oder vielleicht noch von der Bundestagswahl? Gewiss: Auch in Osthessen waren Kommunalwahlen und auch hier gab es Top-Themen wie das Unwetter im Frühsommer, das ganze Landstriche unter Wasser setzte. Aber selbst dies geriet angesichts der Katastrophe im Ahrtal fast schon zu einer Nebensächlichkeit.


"Das war das Beste an 2021. Ich bin so verliebt ..."

Dabei gab es sie, diese klitzekleinen Glücksmomente, ohne die dieses monstermäßige Mist-Jahr kaum auszuhalten gewesen wäre. "Ich habe von einer Arbeitskollegin eine kleine Katze (Theo) bekommen", meint etwa Marion von unserem Vertrieb in einer O|N-Blitzumfrage unter den Kollegen. "Das war das Beste an 2021. Ich bin so verliebt in den Kater, dass ich am liebsten nur noch zuhause bei ihm wäre."

Unser Reporter Gerhard aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg sagt: "Mein schönstes Erlebnis war der fressende kleine Biber am Fulda-Ufer bei Bad Hersfeld, den ich im Bild festhalten konnte. Ein Glücksmoment für jeden Naturfotografen!" Und Kevin vom Hersfelder Redaktionsbüro kann sich noch lebhaft daran erinnern, wie er im Sommer nach neun Monaten Trainingspause endlich wieder Fußball spielen konnte. – Ach ja: Die aus deutscher Sicht verkorkste Fußball-EM gab’s ja auch noch …

Nach langem Lockdown: Ein bisschen Leben in der Bude

"Das Gefühl im Sommer, wieder ein wenig mehr Normalität erleben zu dürfen." Mit diesem Satz bringt Kollegin Miriam es gut auf den Punkt, was wohl den meisten in der Rückschau durch den Kopf geht. Nach einem quälend langen Lockdown endlich wieder ein bisschen Leben in der Bude. Geöffnete Geschäfte und offene Schulen, gut besuchte Biergärten und aufatmende Gastronomen wie etwa bei den Genuss-Wochen und beim Weinfest im Fuldaer Schlosshof.

Und endlich auch wieder Kultur! Ganz großartig die Premiere von "Der Club der toten Dichter" bei den Bad Hersfelder Festspielen. Herausragend auch die kleine, aber feine Reihe "Kultur.Findet.Stadt" im Hof des Vonderau Museums unter anderem mit Weltstar Chris de Burgh, der jüngst in einem Interview erklärte, in ganz Deutschland sei Fulda seine absolute Lieblingsstadt.

"An nichts, aber auch an gar nichts denken ..."

"Zwei wundervolle Urlaube am Meer und in Südfrankreich und dass die netten, verbindlichen Menschen noch näher zusammengerückt sind und Hilfsbereitschaft und liebevolle Zuwendung zeigen wie nie", meint Kollegin Carla und ergänzt: "Und dass unsere Redaktion trotz Home-Office und widrigster Bedingungen reibungslos und kreativ funktioniert – dank aller Kolleg:innen!"

Auch Steffi von unserem Schwester-Portal KINZIG.NEWS fand ihren Urlaub befreiend: "Mein perfekter Tag des Jahres 2021 war, als ich an einem sonnigen Novembermorgen – (fast) mutterseelenallein – einen Strandspaziergang an der Nordsee unternommen, mich vollkommen dem Augenblick hingegeben, die wohltuende Meeresluft eingesogen, dem Rauschen der See gelauscht und an nichts, aber auch gar nichts gedacht habe ..."

Und vielleicht ist das auch das beste Rezept dafür, um in dieser schwierigen Zeit einigermaßen gut über die Runden zu kommen: Man darf einfach nicht groß darüber nachdenken, sonst wird man ja völlig verrückt. In diesem Sinne: Machen Sie ‘nen Haken dran! Und bleiben Sie gesund!!!

Einen "Guten Rutsch" wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, das gesamte Team von OSTHESSEN|NEWS. (mw) +++

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