Reaktionen der heimischen Politiker
Nach Mitgliedervotum: Friedrich Merz (CDU) ist neuer CDU-Chef
Archivbild: Hans-Hubertus Braune
18.12.2021 / REGION -
Im dritten Anlauf hat er es geschafft: Friedrich Merz ist seit Freitag neuer Chef der Bundes-CDU. Erstmals durften alle Parteimitglieder abstimmen, das Ergebnis: eindeutig. Die Reaktionen der heimischen Politiker nach der Wahl sehen Sie nachfolgend:
Bundestagsabgeordnete Michael Brand: "Die Wahl von Friedrich Merz freut mich sehr und seine überzeugende Mehrheit, bei einer enormen Wahlbeteiligung, ist ein starkes Zeichen für innerparteiliche Demokratie und für einen entschlossenen und argumentativ starken Kurs der CDU. Die klare Entscheidung bringt die klare Sicht, die wir wollten. Die Eindeutigkeit wird Mitglieder und Wähler der CDU motivieren, nach der Wahlniederlage unsere Kräfte zu mobilisieren, um verlorene Wähler und auch neue Anhänger zu gewinnen. Für die Union insgesamt kommt es darauf an, nicht länger darauf zu starren, was wer zum Sieger dieser Wahl zu meckern hätte. Es kommt jetzt darauf an, diese große Volkspartei mit ihren konservativen, liberalen und sozialen Wurzeln wieder stärker in der Bevölkerung zu verankern und im Wettbewerb mit der Koalition für unsere deutlich besseren Konzepte für Wachstum, Beschäftigung, Klimaschutz und soziale Sicherung zu werben. Das werden wir tun, und das wird uns selbst als Christdemokraten und vor allem dem Land gut tun."
Der Landesvorsitzende der CDU Hessen, Ministerpräsident Volker Bouffier: "Die erfreulich hohe Wahlbeteiligung bei der Abstimmung zum neuen CDU-Bundesvorsitzenden ist ein deutliches Zeichen für eine auch in der Breite engagierte und lebendige Partei. Sie beweist, dass die Entscheidung für eine Mitgliederbefragung die richtige war.
Der Dank gilt auch Prof. Dr. Helge Braun und Dr. Norbert Röttgen, die zusammen mit ihren Teams in den letzten Wochen einen engagierten und fairen innerparteilichen Wahlkampf geführt haben. Mit ihren Kandidaturen haben sie den Mitgliedern die Möglichkeit einer echten Auswahl gegeben."
Nach Ansicht der JU Fulda ist der Rückgang der Wählerstimmen bei der Bundestagswahl nicht nur auf eine Person, sondern ebenso auf einen Mangel an überzeugenden Inhalten sowie einer fehlenden parteiinternen Geschlossenheit zurückzuführen. Hierzu ergänzt Melissa Herber, stellvertretende JU Kreisvorsitzende: "Nachdem die Mitglieder den neuen Parteivorsitzenden bestimmt haben, ist es nun dringend erforderlich, dass sich jetzt alle hinter ihm versammeln und zum Wohle der Union arbeiten. Daneben haben die letzten Monate vor allem auch verdeutlicht: Entscheidungen sollten nicht gegen den breiten Willen der Parteibasis getroffen werden. Bei der nun beginnenden inhaltlichen Arbeit sollte dies genauso gelten."
Mit Blick auf die Zukunft stellt Benedikt Stock abschließend fest: "Die Partei muss auf Bundesebene schnell Oppositionsarbeit lernen, damit wir den Wählern bei der nächsten Bundestagswahl wieder ein attraktives Angebot der Politik aus der bürgerlichen Mitte heraus machen können. Dies gilt natürlich ebenfalls mit Blick auf die Landtagswahl, die uns im Jahr 2023 vor der Tür steht. Hier würden wir uns schnelle Weichenstellungen wünschen, damit wir frühzeitig mit einem frischen und nach Regionen ausgeglichen Team in den Wahlkampf gehen können." (pm/mr) +++
Foto: Tobias Koch
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