Zwölfjähriger führt das Leben eines Profis
Valentino Herrlich will in die MotoGP: "Bei uns ist alles auf Rennsport ausgelegt"
Foto: Privat
25.12.2021 / HOFBIEBER -
Valentino Herrlich gehört zu den größten Motorradrennsport-Talenten Deutschlands. Der Zwölfjährige aus Hofbieber, der derzeit im Northern-Talent Cup startet, fährt schon jetzt deutlich älteren Kollegen um die Ohren. Sein Ziel ist klar: Er will irgendwann in die Moto-GP, die Königsklasse des Motorradrennsports. Dafür führt er schon heute ein Leben wie ein Profi. OSTHESSEN|NEWS hat ihn besucht.
Schon wenn man das Gelände der Herrlichs in Langenbieber betritt und einen Blick in die Garage wirft, wird deutlich, wie groß die Leidenschaft der Familie für den Motorradsport ist. Die Garage sieht ein bisschen aus wie eine Box bei einem MotoGP-Rennen: zahlreiche Motorräder stehen darin und in einem Regal an der Wand sind mehrere Reifensätze zu finden. "Bei uns ist alles auf den Rennsport ausgelegtt", sagt Marco Herrlich.
Der Grund dafür ist sein Sohn Valentino. Der Zwölfjährige gehört im Motorradsport zu den größten Talenten in Deutschland. Mit sechs saß er das erste Mal auf einem Pocket-Bike - seitdem möchte er nichts anderes mehr machen. "Es war sehr schnell, aber auch sehr cool", erinnert er sich. Vor allem ist er aber auch auf Anhieb sehr gut. Er hat von Beginn an keine Berührungsängste mit der Maschine, keine Angst vor der Geschwindigkeit. Auf dem Motorrad ist Valentino in seinem Element.
Herrlich trainiert mit einem Weltmeister
Eltern halten die Luft an
Ganz ohne Rückschläge geht es aber auch bei Valentino Herrlich nicht. In diesem Jahr brach er sich bei einem Sturz das Handgelenk, verpasste den Großteil der Saison im Northern Talent Cup und trieb seinen Eltern damit den Angstschweiß auf die Stirn. "Wir halten ständig die Luft an wenn er fäht, aber er hat sich dieses Hobby nun mal ausgesucht. Wir wissen, dass er gut ist, dass ist in diesem Sport die größte Sicherheit, die es gibt", sagt sein Vater Marco. Valentino selbst hatte den Sturz schnell abgehakt: "Darüber denke ich gar nicht mehr nach, sonst würde ich unterbewusst auch vorsichtiger fahren und langsamer werden."