Von Christina Lander

Nachgedacht im Advent: Etwas Besserem Platz machen!


Archivbild: O|N / Hendrrik Urbin

05.12.2021 / REGION - Advent 2021, was würde ich gern Besinnliches dazu sagen? Mir fällt nichts Brauchbares ein. Denn am liebsten würde ich meckern, mal so richtig. Darüber, was mir gerade alles nicht gefällt, was mich ärgert, wer mich ärgert. Ja, vor allem wer! Am liebsten würde ich denen mit einem Megafon ins Gesicht schreien, dass ihnen endlich die Vernunft in den Kopf gerät. Ich würde ihnen so gern sagen, wie dumm sie sind, wie nervig, wie …



Aber was bringt’s? Die halten mich ja genauso für doof. Kein Kommunikation möglich, besonders das Megafon ist keine gute Idee, jedenfalls in der Umsetzung. Also was bleibt mir dann? Im stillen Kämmerlein ärgern? Auch nicht gut, vor allem ungesund. Es muss ja irgendwie weg, mein Zorn und Ärger auf das alles, was gerade ist. Also ganz klar: Es muss abgebaut werden. Wenn ich das jetzt nicht alles loswerde, sitzt es unterm Tannenbaum neben mir.

Aber es in pure Weihnachtsvorfreude umzuwandeln, ist schwer in der Umsetzung. Gut, dann stelle ich mich dem allen. Wenn ich ihn nicht loswerde, dann mache ich ihn zu meinem Partner. Dann soll er eben neben mir Weihnachten sitzen. Deswegen lasse ich mir Weihnachten nicht durch die Lappen gehen. Nein, der Zorn soll mitfeiern. Er soll dabei sein. Soll sich vom Wunder packen lassen. Soll sich dann kleiner fühlen und mich verlassen. Um etwas Besserem Platz zu machen. (Christina Lander) +++

X