Zum Teil System Kleeblatt
Intensivpatienten aus Südhessen und Bayern nach Osthessen geflogen
Fotos (5): Henrik Schmitt
04.12.2021 / FULDA/BAD HERSFELD -
In mehreren Regionen in Deutschland sind die Intensivstationen der Kliniken wegen der Corona-Pandemie stark belastet. Einige Patienten müssen deshalb in andere Krankenhäuser gefahren oder geflogen werden. Das Klinikum in Fulda hat in den vergangenen Tagen zum Beispiel Patienten aus Darmstadt und Hanau sowie aus Bayern aufgenommen, ebenso das Klinikum in Bad Hersfeld.
Ein Intensivpatient wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph Mittelhessen nach Osthessen gebracht. Diese Verlegungen innerhalb von Hessen gehören zum Planstab Stationäre Versorgung. Professor Dr. Jürgen Graf ist Ärztlicher Direktor beim Universitätsklinikum Frankfurt und Leiter des Planstabs stationäre Versorgung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Wegen der Coronavirus-Pandemie müssen viele Menschen in den Kliniken behandelt werden. Die zuständigen Stellen koordinieren die freien Kapazitäten der Kliniken. Eine schwere und zeitaufwendige Arbeit.
Kliniken in Darmstadt überlastet
Der Patient aus Darmstadt wird in Fulda versorgt, da die Krankenhäuser in Darmstadt und weiteren Landkreisen in Südhessen überlastet seien. "Im gesamten Versorgungsgebiet 6 gibt es derzeit keine freien Intensivbetten mehr. Dies hat auch damit zu tun, dass die Patienten in der vierten Welle im Schnitt jünger sind, und deshalb länger ein Bett beanspruchen", schreibt die Stadt Darmstadt auf ihrer Internetseite.
Rheinland-Pfalz koordiniert System Kleeblatt Südwest
Das System Kleeblatt koordiniert notwendige Verlegungen von Patienten, die in ihrer Heimatregion auf den dortigen Intensivstationen nicht behandelt werden können. Hessen gehört neben Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz zum Gebiet "Südwest", welches das zuständige Ministerium in Rheinland-Pfalz koordiniert. Bundesweit gibt es vier weitere Regionen zum System Kleeblatt. "Um vorhandene Kapazitäten zu nutzen, jeden Patienten adäquat zu versorgen und NIEMALS Patienten priorisieren zu müssen, selbst wenn es lokal zu Engpässen kommt", erklärt das Robert Koch-Institut das Ziel vom System Kleeblatt.