Impulse von Stadtpfarrer Buß: Advent - Zeit der Vorbereitung und der Hoffnung
Stadtpfarrer Stefan Buß
Archivbild: O|N
11.12.2021 / FULDA -"Advent - vielleicht nicht immer die "stillste Zeit im Jahr", aber eine Zeit, die dazu einlädt, still(er) zur werden, innezuhalten, in sich hineinzulauschen und sich auf das Fest der Menschwerdung Gottes vorzubereiten, dass ChristInnen zu Weihnachten feiern.
Das lateinische Wort "adventus" bedeutet Ankunft. Der Advent ist eine Zeit der Erwartung. In der Adventzeit geht es um die Frage: Was dürfen wir hoffen? Wann kommt die Erlösung? Wann kommt Gott?
Der Advent ist die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest: Die Christen feiern zu Weihnachten, dass Gott in seinem Sohn Jesus Mensch geworden ist, dass er durch ihn ganz und gar im Menschen gegenwärtig geworden ist. In Jesus hat Gottes Liebe zu den Menschen Gestalt angenommen, hat gewissermaßen "Hand und Fuß" bekommen.
Die Menschen sehnen sich in ihrem Leben nach dem unvergänglichen Glück, nach vollendeter Liebe und Geborgenheit. Letztlich stillen die Lebens-Erfahrungen diese tiefe Sehnsucht aber nie ganz. Theologisch lehrt der Advent die Kunst, das, was dem Menschen im Letzten fehlt, offenzuhalten. Der Advent macht aufmerksam auf die beiden Pole des Lebens: Mangel und Fülle, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, Licht und Dunkelheit, Gelingen und Scheitern. Die gesellschaftlichen Themen von Gewinnsteigerung durch das Weihnachtsgeschäft und versteckte soziale Armut kreisen genau um diese Pole. Vielleicht gelingt es den Menschen im Advent wieder ein kleines Licht anzustecken, das auf das eigentliche Licht – Jesus Christus – hinweist. (Stefan Buß) +++