Bitte wachsam bleiben!
Perfide Abzocke: Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte am Telefon
Symbolbilder: pixabay
01.12.2021 / REGION -
"Hallo, hier ist die Polizei", so melden sich Trickbetrüger immer wieder, sowohl am Telefon als auch an der Sprechanlage des Hauses oder direkt an der Haustür osthessischer Bürgerinnen und Bürger. Der Betrug durch den "Falschen Polizeibeamten" ist besonders hinterhältig. Fallen Sie darauf herein, können die Täter mitunter hohe Geldbeträge ergaunern - unter Umständen sogar komplette Lebensersparnisse.
Falsche Polizeibeamte am Telefon
Auf dem Telefondisplay sieht man eine Rufnummer mit örtlicher Vorwahl, manchmal sogar die 110 und der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter der örtlichen Dienststelle vor. Unmöglich, denn der Notruf kann nur angerufen werden und nicht raustelefonieren. Mit Hilfe technischer Mittel können Betrüger jedoch jede beliebige Rufnummer auf dem Telefondisplay ihrer Opfer anzeigen lassen.
Erste Zweifel an der Identität des betrügerischen Anrufers werden so bereits ausgeräumt. Einbrecher seien in der Nachbarschaft des Angerufenen unterwegs. Die Polizei habe bereits Täter festgenommen. Ein Festgenommener habe einen Zettel bei sich gehabt, auf dem die Adresse des späteren Opfers und dessen Vermögenswerte gestanden hätten. Nun sei die Polizei um die Sicherheit der Angerufenen und deren Ersparnisse besorgt und wolle daher zusammenarbeiten. Im weiteren Gesprächsverlauf gehen die Betrüger äußerst geschickt vor und bringen ihre Opfer so dazu, Wertsachen zusammenzutragen und an vereinbarten Örtlichkeiten abzulegen oder zu übergeben. Den Opfern wird eindringlich suggeriert, dass man nur so für die Sicherheit ihres Ersparten sorgen könne und sie die Wertsachen in den kommenden Tagen auf der Polizeistation abholen könnten.
Doch nicht nur am Telefon spielen die Schwindler ihr perfides Spiel. Auch an den Haustüren osthessischer Bürgerinnen und Bürger geben sich die Betrüger als Polizeibeamte aus. Sie klingeln unter einem Vorwand an Haustüren, um sich so Zutritt zu den Häusern und Lebensräumen der Menschen zu verschaffen. Nicht selten lassen die Täter Wohnungstüren hinter sich geöffnet und gewähren hierdurch weiteren Personen unbemerkt Zutritt zu den Wohnungen der Opfer, um deren Räumlichkeiten nach Wertsachen zu durchsuchen. In manchen Fällen gehen sie sogar selbst auf die Suche nach Vermögenswerten.
Doch als wäre das nicht schon genug, sind die Betrüger neben dem Telefon und der Haustüre auch noch auf der Straße unterwegs. Unter Angabe von der Polizei zu sein oder Vorzeigen eines gefälschten Dienstausweises, verlangen die Schwindler Einblick in mitgeführte Taschen. Mit einem schnellen Griff oder unter dem Vorwand etwas sicherstellen zu müssen, da es aus einer Straftat stammen könnte, ergaunern die Täter so Wertsachen und Vermögenswerte.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei eindringlich:
Trickbetrug ist sehr vielfältig.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon, der Haustüre oder auf der Straße nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, schließen Sie die Türe oder entfernen Sie sich von Personen, sobald jemand Geld von Ihnen fordert.
Rufen Sie umgehend die Polizei unter der 110 an.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht, die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug auch auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de (pm)+++