Ambulance Mobil vertraut Hygienebeschichtung
Über 6 Monate Schutz - Desinfektionstechnologie soll für mehr Sicherheit sorgen

Foto: Ambulance Mobil
17.12.2021 / FLIEDEN -
In Zeiten der Pandemie stehen Hygiene und Desinfektion an erster Stelle - das Krankenfahrtenunternehmen Ambulance Mobil vertraut dabei auf eine neue Desinfektionstechnologie. Mit einer Hygienebeschichtung des Schutz- und Hygieneausstatters Zella Clean möchte das Team für mehr Schutz und Sicherheit bei Mitarbeitern und Patienten sorgen. Über sechs Monate soll die einmalige Desinfektion halten. Insgesamt 70 Fahrzeuge hat Ambulance Mobil bereits mit der Technologie desinfiziert.
Zudem hätten viele Patienten durch Corona Angst, wichtige Arztbesuche wahrzunehmen. Mit der zuverlässigen Desinfektion sollen sich die Patienten laut Faeser zumindest beim Transport ausreichend geschützt fühlen. "Unter dem Motto 'Licht an - Keime aus' verwenden mittlerweile auch Flughäfen oder Lebensmittelbetriebe die Hygienebeschichtung. Sobald Keime auf die Oberfläche treffen, werden sie direkt zerstört. Es können sich also gar nicht erst mehrere Keimschichten bilden", erklärt Faeser.
Doch ist so eine "Allround-Hygienebeschichtung" nicht viel teurer als eine herkömmliche Desinfektion? Laut Faeser macht die sowohl Zeit einsparende, als auch Abfall reduzierende Technologie finanziell keinen großen Unterschied. "Natürlich haben wir in die Desinfektion unserer Fahrzeuge jede Menge Geld investiert. Die Maßnahme wird aber nicht wesentlich teurer kommen, als die normale Desinfektion - und wir haben damit der Umwelt noch etwas Gutes getan", so Faeser, die betont: "Wir hoffen, dass noch ganz viele weitere Unternehmen mitmachen und wir den Patienten nachhaltig ein besseres Gefühl geben und vor allem die Angst nehmen können".
Beschichtung in mehrmonatiger Feldstudie getestet
Jedoch gibt es auch Kritiker der Hygienebeschichtung von Zella Clean - Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow kann sich die neue Technologie nicht erklären: "Ich kenne diese Art der Hygienebeschichtung nicht, kann mir jedoch nicht vorstellen wie so etwas funktionieren kann", so der deutsche Facharzt für Hygiene, der betont: "Das Ganze klingt für mich sehr fragwürdig".Die antimikrobielle Beschichtung von Oberflächen zerstöre zwar effizient Mikroorganismen und Viren, sei aber kein klassisches Desinfektionsmittel. "Sie ist vielmehr eine neue Säule in der Hygiene. Hintergrund ist, dass eine korrekt durchgeführte, reinigende Flächendesinfektion die Keimbelastung auf Oberflächen zwar schnell und effizient verringert, aber nur für wenige Minuten und nur zum Zeitpunkt ihrer Durchführung", so Schneider. Bereits kurz danach seien Oberflächen durch erneute Berührung wieder verkeimt. Je nach Hygieneplan und Compliance könnten Stunden oder Tage vergehen, bis die Fläche wieder desinfiziert wird. "Dadurch entstehen Hygienelücken, denn Bakterien und Viren können Stunden und Tage auf Oberflächen überleben bzw. infektiös bleiben. In der Folge können diese Keime von Mensch zu Mensch durch Berührung dieser Oberflächen weitergegeben werden", meint der Mediziner.
Hygienelücken schließen
Die Wirkung der Beschichtung sei zwar etwas langsamer als bei klassischen Desinfektionsmitteln, jedoch wirke sie selbstständig und ohne Unterbrechung, insbesondere in der oft langen Zeitspanne zwischen dem Einsatz von routinemäßigen Flächendesinfektionen. "Die Hygienelücke schließt sich, da die antimikrobielle Beschichtung die Zahl der Keime auf den Oberflächen permanent gering hält", so Schneider, der betont: "Somit ist die antimikrobielle Beschichtung keine Alternative zur routinemäßigen Flächendesinfektion, vielmehr ergänzen sich beide Technologien hervorragend und die Sicherheit von Patienten und Personal erhöht sich deutlich". Ob die antimikrobielle Schicht unsere Rettung in der Pandemie ist, davon können sich Unternehmen selbst überzeugen. Ein deutlich höheres Sicherheitsgefühl in Zeiten von Corona biete sie den Patienten von Ambulance Mobil laut Faeser auf jeden Fall. (Lea Hohmann) +++