Rund 100.000 Fahrzeuge pro Tag

Lärmschutzwände entlang der A 7: Umbau am Kirchheimer Dreieck

Im Bereich von Kirchheim wird eine Lärmschutzwand entlang der A 4 und A 7 gebaut
Fotos: Hans-Hubertus Braune

30.11.2021 / KIRCHHEIM - Das Kirchheimer Dreieck gleicht einer riesigen Baustelle. An vielen Stellen sind die Arbeiter mit ihren schweren Baumaschinen im Einsatz. Das Autobahndreieck mit den Autobahnen A 4 und A 7 wird aufwendig saniert. Rund 100.000 Fahrzeuge sind am Kirchheimer Dreieck pro Tag unterwegs. Verschiedene Rampen werden erneuert.


Ein wesentlicher Punkt für die Menschen in Kirchheim ist der Bau der Lärmschutzwände entlang der Autobahn. "Parallel zum Ausbau wird die Lärmsituation für die Wohnbebauung östlich und westlich der A 7 durch den Bau von Lärmschutzeinrichtungen (Wände und Wälle) sowie durch den Einbau von offenporigem Asphalt, sogenanntem Flüsterasphalt, verbessert. Die Renaturierung der Geis wird als zugehörende Ausgleichsmaßnahme entlang der genannten Autobahntrasse bzw. weiter nördlich im Geistal im Gebiet der Gemeinde Neuenstein realisiert", beschreibt die Autobahn GmbH die Baumaßnahmen.

Teilabschnitt "Erhaltung A 7 West Fahrtrichtung Süd"

Der Teilabschnitt umfasst die grundhafte Erneuerung der A 7 auf Höhe der Ortslage Kirchheim (ab Unterführung Uferweg bis zur Aulatalbrücke), die Umbauten der Verkehrsführung auf der Rampe von der A 4 auf die A 7 (sog. "PKW-Bypass" über das Bauwerk Unterführung Schulstraße) - inklusive der Vorverlegung der Ausfahrt Kirchheim, den Neubau einer Lärmschutzwand von rund 1,3 Kilometer Länge, die Erneuerungen von Entwässerungsanlagen und Fahrzeugrückhaltesystemen, die Erneuerungen von Teilbauwerken der Unterführungen Uferweg und Schwimmbadstraße und eine Kappenerneuerung der Unterführung Schulstraße sowie die Verlängerung der Auffahrt Kirchheim auf die A 7 in Fahrtrichtung Süd. Die Fertigstellung des Teilabschnitts A 7 West ist Ende 2024 geplant.

Dem Teilabschnitt sind sechs Bauphasen zugeordnet. Diese sind wiederum in mehr als 20 einzelne Baufelder unterteilt. Hierbei ist die Aufrechterhaltung des fließenden Verkehrs von rund 100.000 Fahrzeuge/24 Stunden stets zu gewährleisten. Dies erfordert die Einrichtung von über 70 Baustellenverkehrsführungen.

Zunächst werden im Bereich der Verbindungsrampen Bad Hersfeld-Kirchheim und Bad Hersfeld-Kassel Asphaltverbreiterungen hergestellt, welche für die weiteren Baustellenverkehrsführungen erforderlich sind. Im Bereich parallel zur Breslauer Straße in Kirchheim beginnen in den nächsten Wochen die Streckenbauarbeiten zur Vorverlegung des zukünftigen Ausfahrtsbereiches Kassel-Kirchheim sowie die Herstellung des ersten von drei Abschnitten der neuen Lärmschutzwand West. Das in der Schulstraße bereits neu errichtete Bauwerk wird an den Streckenbau angeschlossen. Dieser "PKW-Bypass" ermöglicht zukünftig eine zusätzlich direkte Verbindung zur A 7 unmittelbar auf der linken PKW-Spur der A 4. Zeitgleich wird im Bereich des Sportplatzes in Kirchheim die vorhandene Stützmauer am Böschungsfuß der A 7 erneuert.

Ein 70 Tonnen-Bohrer mit 21 Metern Höhe arbeitet aktuell wieder am Kirchheimer Dreieck (A 4/A 7) in Hessen. Insgesamt werden damit bis 2023 rund 500 Bohrpfähle hergestellt. Im aktuellen Bauabschnitt Nr. 2 werden rund 220 Bohrpfahlgründungen mit einer Tiefe von bis zu zehn Metern und einem Durchmesser von bis zu 88 cm gebohrt. 70 dieser Bohrpfahlgründungen sind bereits im zweiten Bauabschnitt erfolgt. In den Tiefgründungen werden zum Beispiel Lärmschutzwände und Verkehrszeichenbrücken verankert. Im Bauabschnitt Nr. 1 wurden am Kirchheimer Dreieck bereits 100 Bohrpfähle mit dem beeindruckenden Bohrgerät hergestellt. Im aktuellen Bauabschnitt werden rund 220 Bohrpfahlgründungen mit einer Tiefe von bis zu zehn Metern und einem Durchmesser von bis zu 88 Zentimetern gebohrt", heißt es auf der Internetseite der Autobahn GmbH. (Hans-Hubertus Braune) +++

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