Zielscheibe von Vandalismus

Dreimal beschädigt: Warum schützt niemand unser König-Konrad-Denkmal?

Das Denkmal liegt direkt am Domplatz.
Fotos: mkr

17.11.2021 / FULDA - 911 vergoldete Täfelchen zieren das König-Konrad-Denkmal. Doch wer momentan genau hinschaut, erkennt: Hier stimmt etwas nicht. Es fehlt ein Quadrat, einige weitere sind sichtlich zerkratzt. Kein Einzelfall. Bereits zum dritten Mal ist der fast vier Meter hohe Sandsteinblock nun beschädigt worden (O|N berichtete mehrfach über die Vorfälle).  



Das Kunstwerk gestaltete der Fuldaer Künstler und Biennale-Preisträger Franz Erhard Walther (82). Im Dezember 2019 konnte das Denkmal feierlich enthüllt werden. Das Monument befindet sich auf einer Grünfläche direkt am Domplatz gelegen in Richtung Treppe und Michaelsberg. Der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber segnete den großen Sandsteinblock. Einige Tage später folgte das erste Ärgernis: Das kürzlich eingeweihte Monument wurde von Unbekannten beschädigt. Die Reinigung musste eine Spezialfirma übernehmen. Ein schwarzer Vorhang verhüllte in der Zeit das Denkmal. Im Juli 2020 dann der nächste Schock: Erneut attackierten Unbekannte das Kunstwerk. Dieses Mal zündeten sie eine Plastikabdeckfolge an, das König-Konrad-Denkmal wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Reparatur erfolgt in den nächsten Wochen

O|N hat bei der Stadt Fulda nachgefragt. Der Vorfall ist bereits bekannt. "Die jüngsten Beschädigungen sind vor etwa drei Wochen bemerkt worden. Die Reparatur ist in Auftrag gegeben und – abhängig von der Witterung – in den nächsten Wochen geplant", erklärt Pressesprecher Johannes Heller. 

Maßnahmen, um das König-Konrad-Denkmal zu schützen, sollen erstmal nicht folgen. Denn: "Überlegungen, eine Glasplatte oder ähnliches zum Schutz des Kunstwerks anzubringen, haben sich als technisch nicht umsetzbar erwiesen. Die Möglichkeit einer Videoüberwachung wird wegen einengender datenschutzrechtlicher Vorgaben derzeit nicht weiter verfolgt." Wer hinter der Vandalismus-Aktion steckt, ist unklar. "Zu den möglichen Täterinnen und Tätern und deren Motiven liegen der Stadt Fulda keine Erkenntnisse vor." (mkr) +++

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