Nach der Bombensprengung

Aufatmen und Appell: "Bitte dem Rauschenberg erst einmal fernbleiben"

Die Verantwortlichen sind erleichtert: Das Bild zeigt die entschärfte Rauschenberg-Bombe.
Foto: RP Darmstadt

12.11.2021 / PETERSBERG - Auch wenn die eine der beiden 125-Kilo-Bomben am Rauschenberg nicht entschärft werden konnte, sondern gesprengt werden musste – den größten Krach verursachten am Donnerstag vermutlich die Steine, die den Verantwortlichen am Abend im Petersberger Rathaus von den Herzen fielen. Man hatte kaum Vorbereitung gehabt, etwa 350 Menschen mussten evakuiert werden und über dem ganzen Tag schwebte die bange Frage: Wird das alles gut gehen?



"Dank des hohen Einsatzes aller Beteiligten hat alles hervorragend geklappt", stellte ein sichtlich erleichterter Landrat fest. "Danke an alle Einsatzkräfte, aber besonders auch an die Anwohner", sagte Bernd Woide. "Das Geräusch der Sprengung hat uns vermittelt, was da für eine Gefahr jahrzehntelang im Boden geschlummert hat." Woide hob die Arbeit des Kampfmittel-Räumdienstes hervor, "die für uns alle ihr Leben aufs Spiel stellen." Insgesamt hatten über 300 Helfer den ganzen Tag über einen langen Atem bewiesen. Etliche der Evakuierten waren im Gemeindezentrum von Künzell untergekommen.

Alles vorbei also jetzt? Woide: "Mancher wird vielleicht sagen: ,Oh, da war eine Sprengung, das müssen wir uns morgen mal angucken.‘ Tun Sie das nicht!" Es sei ungewiss, ob nicht Bäume durch die Detonation gelitten hätten und Äste oder Stämme zu Boden fallen könnten. Dies alles müsse zunächst kontrolliert werden. Woide: "Wir alle hoffen aber, dass wir den Rauschenberg bald wieder für alle freigeben können." (mw) +++

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