400 Kräfte im Einsatz
Große Evakuierung am Rauschenberg - Bombenentschärfung am 1. Dezember
Fotos: Hendrik Urbin
10.11.2021 / PETERSBERG / FULDA -
"Wir sind bereits seit Anfang des Jahres auf der Suche nach Kampfmitteln hier am Rauschenberg. Bislang haben wir über drei Tonnen herausgezogen", erklärt Sebastian Kircher von der Gemeinde Petersberg. Nun habe man den Verdacht, auf zwei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen zu sein. Diese seien nach wie vor scharf und in der Lage, ihre Sprengkraft zu entfalten. "Das heißt: Sie müssen tatsächlich professionell entschärft werden", so der Pressesprecher, der betont: "Die Bevölkerung muss während der Entschärfung geschützt werden, daher muss das Gebiet um den Rauschenberg am 1. Dezember in der Früh geräumt werden."
Es ist nicht der erste Fund, der am Rauschenberg Sorge bereitet. Schon länger sind Teile des Berges wegen Kampfmittelresten gesperrt. Als vor vier Jahren eine Schutzhütte umgestaltet werden sollte, ist man bei Bauarbeiten auf Munition und Stabbrandbomben gestoßen.
Rund 400 Kräfte im Einsatz
Auch der Landkreis Fulda bereitet sich auf die Evakuierung vor. Wie Matthias Strott, Leiter des Katastrophenschutzes, erklärt, beginnt die Evakuierung um 08:30 Uhr. Für die Anwohner im Radius von 750 Metern um die Fundstelle wird eine Notunterkunft im Künzeller Gemeindezentrum eingerichtet. Auch die Verkehrswege werden dann umgeleitet. Auch Lehnerz, A7 und Bahnstrecke betroffen
Neben der A7 und der Bahnstrecke Richtung Kassel sind auch Bewohner des Fuldaer Stadtteils Lehnerz von der Räumung betroffen. Dort ist man eng mit dem Rauschenberg verbunden. Gerade deshalb entsteht bei Ortsvorsteher Stefan Euler ein mulmiges Gefühl. Viele hätten als Kinder am Rauschenberg gespielt. Es stelle sich schon die Frage, ob immer eine latente Gefahr vorhanden oder es doch ungefährlich war. Dennoch ist er zuversichtlich, dass "die Firma, die die Bombe entschärft, es gut macht und dass sich die Bevölkerung an alle Anordnungen hält, sodass alles möglichst schnell vorüber ist". (Finn Rasner / Lea Hohmann) +++